Wenn es manchmal Uneinigkeit in einer Gemeinschaft gibt, dann ist das dann eben so.
Die gesamte EU, einschließlich Ungarn, verurteilt die Aggression Russlands.
Wenn es gemeinsame Sanktionen geben kann, dann ist das sicher im Fall Russlands zu begrüßen.
Nur haben diese Russland-Sanktionen die negative Eigenschaft, die EU-Länder in ihren Auswirkungen unterschiedlich zu treffen.
Die EU hätte jetzt die Pflicht, hier als Gemeinschaft aufzutreten, also z.B. die Kosten fair auf die Länder zu verteilen.
Das tut sie aber nicht.
Im Umkehrschluss wäre es dann fairer, wenn sich die Länder zu einer Zweckgemeinschaft, nennen wir sie 'Koalition der Willigen' zusammenschließen, die diese Sanktionen verhängen wollen. Die Sanktionen müssen ja nicht im Namen der EU beschlossen werden.
Als ob man die EU dadurch stärken würde, alles im Namen der EU erledigen zu wollen, wo es erkennbar nicht im Namen der gesamten EU passiert?
Was wird dadurch besser?
Wird die EU dadurch gestärkt, dass man einzelne Mitglieder brüskiert und Nicht-EU Mitglieder besser unterstützt, als die eigenen?
Dasselbe Thema haben wir mit der Nato. Die Nato behauptet ständig, nicht im Krieg mit Russland zu sein.
Ja weshalb koordiniert dann die Nato die Waffenhilfen?
Putin redet ständig davon, dass er einen Krieg gegen die Nato führt und die Nato tut ihm auch noch den Gefallen, alles zu tun, genau diesen Eindruck zu bestätigen.
Auch hier hätte man mit einer Koalition der Willigen agieren können.