Ignoramus-et-Ignorabimus schrieb am 11.07.2023 10:44:
... hat möglicherweise ganz andere Probleme als die europäische Sicherheitszone.
Wie Robert E. Hunter auf Responsible Statecraft argumentiert, sollten die EU-Mitgliedsstaaten beim Nato-Gipfel endlich beginnen, über den "Elefanten im Raum" zu sprechen: die Rolle Russlands für die europäische Sicherheitszone
Was sollte es zum Offensichtlichen denn eigentlich gross zu bereden geben ? Solange Russland, sich Führungen leistet, die gut und gerne als revisionistische Kalte Kriegs Cosplayer durchgehen würden, ist auch eine Rückkehr Russlands zu den Prinzipien und Übereinkünften der Charta von Paris und der Schlussakte von Helsinki nicht nur unwahrscheinlich, sondern schon deshalb unmöglich, weil diese Führungen versuchen, Russlands Politik aus einer Abgrenzung gegen diese Übereinkünfte zu definieren.
Und solange dies so ist, findet Russland in der europäischen Sicherheitszone als Bedrohung statt. Ob sich diese nun gerade in der Ukraine oder sonstwo manifestiert, ändert daran nichts, Das ist kein Elefant im Raum, noch nicht mal eine Maus, das sind die Realitäten, die Putin allerspätestens am 24.2.22 geschaffen hat. Und ausser diversen tagträumenden US Isolationisten, Russland Nostalgikern und anderen Kopf-in-den-Sand-Steckern ist dies auch allen klar.
Mir fällt vor allem das Wort "Sicherheits-Zone" auf. Wo könnte die EU denn eine "Zone" für ihre Sicherheit errichten? Mir spränge da ad hoc der Westen Russlands ins Auge. Vielleicht möchte der Autor, die NATO solle da einen Randstreifen neutralisieren?