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  • kimschmitzii

mehr als 1000 Beiträge seit 18.02.2002

glauben wir mal es gebe tatsächlich ein Demokratieproblem in der Ukraine u.Russl

Was mich am Westen so stört: Er gibt vor im Namen von bestimmten
gutzuheißenden Motiven zu handeln, macht aber genau das Gegenteil.

Gehen wir also mal davon aus, es gebe tatsächlich ein Demokratie- und
Rechtstaatlichkeitsproblem in der Ukraine und in Russland. Ist der
Westen wirklich an dessen Beseitigung interessiert? Nein. Er nutzt
lediglich die Missstände um sie für seine eigenen Interessen
aufzubauschen. Damit versetzt er - wenn er Erfolg hat - die Länder
dauerhaft in einen undemokratischen Zustand und kann so jederzeit die
jeweiligen Machthaber wieder aus den gleichen Gründen absetzen. Es
gibt unzählige Beispiele dafür. Die jüngsten Beispiele sind die sog.
'Farbenrevolutionen' (alle Revolutionen sind auffällig mit einem
positiven Namen belegt: orangene Revolution, arabischer Frühling,
Nelkenrevolution, Cedernrevolution etc.). Gerade bei den
'Revolutionen' des sog. 'arabischen Frühlings' stehen sämtliche
Länder heute schlechter da, als davor. Sie versinken in teils
bürgerkriegsähnlichen Zuständen. 
In Ägypten werden jede Menge Kunstschätze geraubt und für immer
zerstört. Das sei nur am Rande erwähnt.
In Russland will man auch keine Demokratie. Man will die
Oligarchen-Diktatur, wie man immer wieder - zuletzt mit der
Propaganda rund um Chodorkowski - unter Beweis stellt.

Das Prinzip ist also ein höheres Ziel vorzugeben erreichen zu wollen,
das irgendwie halbwegs plausibel aussehen zu lassen (wenn bei uns
massive Polizeigewalt angewandt wird ist das was anderes, als in den
betr. Ländern) und das Land dann in Verbrechen versinken zu lassen
oder/und schlicht selber verbrecherische Absicht zu verfolgen, wie
etwa die Sicherung von Rohstoffen, die Umsetzung von geostrategischen
Interessen (Raktenschutzschild rund um Russland, Pipelinebau in
Afghanistan, Öl im Irak etc.) etc.

Die Frage ist also: bei aller Kritik, die man an jeweiligen Ländern
üben kann, sind die Motive des Kritisierenden besser?

-edit-
Im Vergleich zu Putin (dem ich bei weitem nichts grundsätzlich
Negatives abgewinnen kann (der westlichen Propaganda kann man ja
nicht trauen; dieses tägliche drauf schwören es sei ein
'Putin-Regime', welches hier und da die Menschen um den Finger zu
wickeln versucht (Sochi, 15 Mrd. Hilfe für die Ukraine etc.) macht es
auch nicht wahrer, im Gegenteil)) war Saddam Hussein ein echter
Tyrann. Den hat man beseitigt und gleich noch einige hunderttausend,
wenn nicht gar Millionen Menschen auf dem Gewissen, die bei diesem
politischen Spiel teils ermordet wurden, teils durch schlechte
gesundheitliche Versorgung ums Leben gekommen sind (dazu zähle ich
auch Verhungern). Heute ist das Land beinahe unregierbar (vll. nicht
ganz so schlimm wie Afghanistan) und insgesamt weit entfernt von
geordneten Zuständen.

Was ich nicht wusste, ist, dass der Mord an Ceaucescu ebenfalls eine
westliche Inszenierung war. Man hat ihn erst aufgebaut als nützlichen
Idioten, weil er gegen Russland war und dann eiskalt abserviert.

Nachfolgender Film klärt über diese Zusammenhänge auf, aber er gibt
auch insgesamt einen Einblick wie das mit so einem Putsch oder einer
'Revolution' funktioniert. Da kriegt man echt Angst, wie leicht sich
offenbar (fast) jedes Land von außen ins Chaos stürzen lässt. Es
erklärt aber auch, warum man bei uns so rigoros z.B. gegen Occuppy
vorgegangen ist (vor allem in den USA). Die Verantwortlichen haben
Angst vor den eigenen Mitteln, die sie überall in der Welt als
'politisches' Instrument einsetzen.

http://www.youtube.com/watch?v=m7BEenUr6ZQ

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