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  • Karl Sten

mehr als 1000 Beiträge seit 14.08.2015

Re: seit einem Jahr wird auf Telepolis ein Domino-Effekt angekündigt,

MarGei schrieb am 24.09.24 11:37:

Zuviel Baghdad Ali, äh sorry heute ist das "Ukraine" Mark (Richter) gekuckt, oder unsere "Experten" in heute und Tagesschau aus irgendeiner Uni gehört?
Um mal das Gefühl des Dauersiegens, das mich an die deutschen Nachrichten von 42-45 erinnert, zu dämpfen, harte Fakten -> https://liveuamap.com/de
Da kann man sehen wieviel von Russland besetzt ist durch die Ukraine und wieviel von der Ukraine durch Russland besetzt ist. Falls man nicht blind ist, muss man kein Raketenwissenschaftler sein zu sehen wie der aktuelle Stand ist.
Nach 24. Februar 2022 bis heute ist der Ukraine nicht gelungen die russische Armee aus der Ukraine zu drängen, trotz westlicher Hilfe die in meinen Augen eher ein Armutszeugnis ist.
Das ist der Iststand! Mir gefällt er auch nicht.

2022 hatte Russland sogar noch viel mehr Land besetzt. Im Moment werden die Versorgungswege der Russen wieder länger und die Truppen immer mehr abgenutzt. Laut Oberst Reisner, der ansonsten die Sachen immer etwas pessimistischer sieht, haben die Russen in den letzten Tagen für drei Monate Munition durch Explosionen verloren.

Die russische Personalsituation ist anscheinend so schlecht dass sie jetzt in der Zwischenzeit Matrosen von ihrem kaputten Flugzeugträger an der Front einsetzen.

Und in einigen Tagen kommt die Schlammzeit das macht das weitere Erobern auch etwas schwieriger.

Aber was vielleicht noch aussagekräftiger ist: die russische Armee kommt laut Karte nicht wirklich schnell voran - auch wenn es in den letzten Tagen ein wenig schneller geht. Bakhmut wurde von Russland im Mai 2023 erobert - jetzt sind sie 11 km weiter.

Bei Avdiivka haben sie unter Einsatz aller Kräfte an einer 20 km breiten Stelle in 7 Monaten 30 km geschafft. Bei dem Tempo brauchen sie bis Kiev noch 20 Jahre. Ob Putin solange durchhält?

Also aus strategischer Sicht der Ukraine bedeutet dies alles noch keine Gefahr für Ukraine.

Und aus internationaler strategischer Sicht hat Russland bereits verloren. NATO wurde erweitert, die Ostsee ist jetzt ein Meer der NATO, die Sanktionen erschweren auf Dauer den Zugang zu westlicher und chinesischer Technologie, die finanziellen Reserven werden knapp und demografisch ist der Krieg eine Katastrophe für Russland.

Und Putin kann sich anscheinend keine Mobilmachung leisten - deswegen auch das rumgehampele mit den Wehrpflichtigen und ihrem Einsatz an der Front.

Auf der anderen Seite ist die Situation für die Ukraine natürlich auch nicht leicht.

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