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  • Guckstu

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2024

Re: seit einem Jahr wird auf Telepolis ein Domino-Effekt angekündigt,

MarGei schrieb am 24.09.2024 11:26:

Da kann man sehen wieviel von Russland besetzt ist durch die Ukraine und wieviel von der Ukraine durch Russland besetzt ist. Falls man nicht blind ist, muss man kein Raketenwissenschaftler sein zu sehen wie der aktuelle Stand ist.

Der Stand ist nicht so wichtig.
Wichtiger ist die Richtung und Geschwindigkeit, in die sich das bewegt. (Die Ukraine ist schneller als Russland.)
Wobei Geschwindigkeit und Richtung auch nur ein Symptom ist für die Frage, wessen Reserven dichter an der Erschöpfung sind. (Die Ukraine findet immer wieder neue Lücken zum Angriff und Russland kommt mit dem Stopfen nicht hinterher.)

Nichts von dem, was wir heute sehen, ist kriegsentscheidend.
Aber dass Russland sich offenbar schwertut, den Einfall abzuriegeln, geschweige denn ihn zurückzudrängen, bedeutet, dass die Front zu stark ausgedünnt ist. Jeder Frontzusammenbruch beginnt mit so einer Situation, allerdings bedeutet nicht jede solche Situation, dass die Front zusammenbricht - mal schauen, was die Russen noch hinkriegen.

Aber wenn Selenski jetzt die Amis überzeugt kriegt, da nochmal ordentlich zu liefern, dann könnte das tatsächlich der entscheidende Stoß sein, der der russischen Armee den Rest gibt.

Das eine mögliche Gegenszenario: Russland hat tatsächlich genügend Militärkapazität und kann die ukrainische Invasion nur deshalb nicht abwehren, weil sie zu desorganisiert sind.
So richtig plausibel finde ich das nicht, die Eisenbahnzähler melden, der Nachschub ginge heute eher nach Kursk statt in den Donbas, d.h. die Donbas-Front wird gerade schwächer. Aber ich kann mich natürlich auch täuschen, wir müssen immer noch abwarten.

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