hörte ich in einem Kommentar zur YES Konferenz.
Er will nun seinen "Siegplan" vorstellen, zumindest verbal gibt es damit aktuell die Selenskysche "Friedensformel" wohl nicht mehr.
Um sich zu dem militärischen Teil des Ukraine-Krieges ein Bild zu machen ist der Artikel von Herrn Lange ein gutes Hilfsmittel, vor allem für Menschen die sich bisher nicht gedanklich mit Kriegsführung beschäftigen mussten. Als eine, von vielen, Stimmen sind die Äußerungen von Herrn Lange für mich gut zu gebrauchen. Sie helfen das militärische Heute zu verstehen, nicht die im Gestern liegenden Gründe und die in der Zukunft liegenden Auswirkungen.
Zu diesem Krieg habe ich bei seinem Beginn angefangen veröffentlichte Meinung zu sammeln. In wie weit diese sich in 20 Jahren als Lügen, Propaganda oder auch Wahrheit zeigen werden können meine Enkel dann beurteilen. Das der Ukraine-Krieg ein innergesellschaftlicher Sprengsatz ist, aus unterschiedlichen Gründen, zeigt sich schon heute. Treten die zu erwartenden wirtschaftlichen Folgen ein wird sich die innergesellschaftliche Konfrontation verstärken.
Ich selbst kann mit diesem 20jährigen Abstand auf den "Krieg gegen den Terror" und die Yugoslawienkriege zurück blicken. Meine damalige Ablehnung dieser Kriege hat sich verfestigt, meine Positionierung zur Nato und ihrer Mitgliedsstaaten auch.
In den Kommentaren zu den Artikeln höre ich immer wieder heraus, Russland wird sich wirtschaftlich durch diesen Krieg ruinieren. Diese Auffassung teile ich nicht. Meine Meinung zu diesem Krieg war und ist, dass bei seinem offenen Ausbruch die Hoffnung herrschte Russland zu besiegen und zu ruinieren. Gäbe es auf der Welt nur den Kapitalistischen-Werte-Westen und Russland hätte ich dieser Überlegung einen Sinn abgewinnen können. Es gibt aber mehr Akteure. Und ich unterstelle diesen Akteuren mehr Klugheit als der deutschen Außenministerin. Als sie zu Beginn des Krieges sich in dem Sinne äußerte: Bis zum Jahresende gebrauchen wir noch Energie aus Russland, dann machen wir unsere Tanks voll und dann kaufen wir da nichts mehr, habe ich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Gehe ich so auf Konfrontation muss ich mich nicht wundern wenn mein Lieferant schon vorher nicht mehr liefert. Wir hatten Glück. Die Winter waren sehr warm. Dieses mit dem Glück rechnen würde ich für vernünftige Akteure für sträflich halten. Ich würde aber als nicht westlicher Akteur mich vorrangig darum bemühen meine Beziehungen zum Kapitalistischen-Werte-Westen so zu gestalten, von diesem nicht mit spürbaren Sanktionen belegbar zu sein. Dieser Abkopplungsprozess läuft.
*selber lachen muss* Ich war am überlegen ob im Garten noch Arbeiten in diesem Jahr erledigt werden. Da bei einem Winter wie die letzten Jahre diese Arbeiten aufgeschoben werden können, habe ich mal bei Wetter de nachgeschaut, was die so für einen Winter 2024 2025 vorausahnen. Ich bekam folgende Auskunft: "Insbesondere die wetter.de-Prognosen basierend auf dem Europäischen Wettermodell zeigt schon seit längerer Zeit, dass der Winter 2024/2025 ein extremer Vertreter der kalten Jahreszeit werden könnte." Selensky wird aufwändigere Wetterprognosen haben. Sollte sie so sein, dass man sich auf einen solchen Winter einrichten muss, dann hat die Ukraine mit der zerstörten Energieinfrastruktur ein Problem. Dann hat Deutschland mit den ukrainischen Flüchtlingen ein Problem. Dieser, aus meiner Sicht unsinnige direkte Zuzug ins Bürgergeldsystem verursacht bei 1 Millionen Flüchtlingen grob geschätzt Kosten von 12 - 15 Mrd. p.a.. Gehe ich von einer langanhaltenden und tiefen Rezession, dem Willen Geld für Militär aber nicht für Soziales auszugeben, der Entlastung der Leistungsträger (mit sehr hohen Einkommen) und der dem Kapital verpflichteten Wirtschaftsförderung aus, mag ich mir die Ergebnisse der Bundestagswahl, die 2025 vielleicht viel früher kommt als heute gedacht, nicht vorstellen.
Nicht nur Selensky sollte sehr emotional und den Tränen nah sein. Die meisten Deutschen sollten überlegen und rational entscheiden.