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  • Guckstu

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2024

Re: ... Maßnahmen ..., die sie für erforderlich erachtet

daubi schrieb am 24.08.2024 19:44:

der Bündnisfall lässt einigen Entscheidungsspielraum offen. Wenn wir dann in einigen NATO Ländern Regierungen haben, denen billige und stabile Rohstofflieferungen aus Russland wichtiger sind, dann senden die vielleicht noch nicht mal Schutzhelme sondern Verbandszeug und Särge. Wenn man sich anschaut in welchem Zustand die Bundeswehr ist, dann sollte klar sein, dass der reine Zahlenvergleich wenig aussagekräftig ist.

Das ist natürlich einerseits richtig.
Andererseits riskiert jeder Staat, der sowas tut, dass er in der NATO nicht mehr ernstgenommen wird.

Also z.B. dass Trump aus der NATO rauswollte, hängt den Amis heute noch nach.
Bisher halten die Verbündeten Trumps Präsidentschaft für einen Einzelfall, aber sollte nochmal Trump oder ein ähnlich gestrickter Isolationist an die Macht kommen, wird man sich von den USA abwenden und eigenes Militär aufbauen, dann aber ernsthaft: Ein zweites Mal ist eben kein Einzelfall mehr.

Das Gefährliche daran ist, dass so eine Armee aufzubauen gern 10-20 Jahre dauert, aber wir haben schon jetzt Putin als Aggressor vor der Haustür.
Deshalb ist es Europäern ja auch jetzt so wichtig, Russland für ungefähr so lange zu schwächen: Um Zeit zu gewinnen, die eigenen Armeen aufzubauen und zu schulen.
Im Grundsatz machbar, und die EU-Staaten der NATO dürften für den Fall auch Pläne in der Schublade haben - je weiter im Osten, desto näher an einer Durchführung sind sie, bis hin zu den Polen, die schon längst mit dem Aufbau von eigenem Militär angefangen, und den Finnen und Schweden, die wegen der Russen vor der Haustür plus stabiler eigener Wirtschaft schon mit sehr anständigem Militär in die NATO reingekommen sind.
Aber natürlich will trotzdem keiner diese Pläne umsetzen, wenn es sich vermeiden lässt. Die kosten eben doch einen Haufen Geld.

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