-su- schrieb am 29.09.2023 21:40:
Pearphidae schrieb am 29.09.2023 21:01:
-su- schrieb am 29.09.2023 19:56:
Pearphidae schrieb am 29.09.2023 18:59:
-su- schrieb am 29.09.2023 15:34:
ich_habs_nicht_bestellt schrieb am 29.09.2023 13:43:
Erlenmayr schrieb am 29.09.2023 13:06:
Bergkarabach ist nicht völkerrechtlich anerkannt
Ist zwar blöd, aber das ist schon ein Unterschied, der sich natürlich auch in der Außenpolitik widerspiegelt. Was ist daran überraschend? Wenn Armenien Separatisten in Aserbaidschan unterstüzt, weil sie diese kulturell als Armenia ansehen, dann tun sie ja effektiv dasselbe wie Rußland im Donbaß.Blöd nur, dass die Russen das Gebiet willkürlich am Ende der UDDSR Zeit Aserbaidschan zuerkannt haben. Soweit ich mich erinnern kann ist auch Armenien da nicht in Aserbaidschan eingefallen. von dem her hinkt der Vergleich mit dem Donbaß gewaltig.
Tja, dann erinnern Sie sich schlicht falsch.
Das war so eine schön disziplinierte Diskussion in diesem Thread. Ich war begeistert beim Lesen - bis SIE jetzt mit dieser nackerten Berwertung rein rauschten. Dürfen wir bitte eine Begründung für Ihre Bemerkung erfahren oder wollen Sie nur trollen? Wir brauchen schon etwas Essenz, um diskutieren zu können.
OK, dann will ich mal Ihre Wissenslücken beseitigen.
Ich quetsch mir gerade mit äußerster Anstrengung eine zynische Bemerkung zu dieser Provokation von der Zunge den Fingern runter ... (und hoffe, die Moderation weiß das zu würdigen!)
Nun, Russland hat Berg Karabach nicht zum Ende der UdSSR Aserbaidschan zuerkannt.
Denn Berg Karabach war bereits seit den 1920er Jahren ein Teil Aserbaidschans, zwar autonom jedoch zu Aserbaidschan gehörend. Das Berg Karabach ein Teil Aserbaidschans war, wurde nach der Auflösung der Sowjetunion auch vom Westen so gesehen.Armenien war 1993 an den Kämpfen um Berg Karabach beteiligt.
Somit waren die Erinnerung von "ich_habs_nicht_bestellt" falsch.
Nein, seine Erinnerungen sind nicht falsch. WIR ALLE sind in der Lage in den zur Verfügung stehenden Quellen die verschiedensten Versionen der Geschichte dieses Territoriums nachzulesen. Die einen berichten "so" - die anderen berichten "so".
Berg Karabach war also schon während der UDSSR autonom gewesen. Und auch danach. Zumindest teilweise mit der Republik Arzach:
"Ein Referendum über die Unabhängigkeit von Aserbaidschan am 10. Dezember 1991 sowie die Unabhängigkeitserklärung erfolgten im Zuge der Auflösung der Sowjetunion. Nach dem Ende des ersten Bergkarabachkrieges 1994 war Arzach auch de facto unabhängig."
● https://de.wikipedia.org/wiki/Republik_Arzach
Da die Bevölkerung in Arzach überwiegend aus Armeniern bestand, wurde die Republik von Armenien gegen das angreifende Aserbaidschan unterstützt.
Da in Berg Karabach nach wie vor die ursprüngliche Bevölkerung lebt (im Gegensatz zu den von den Russen besetzten Gebieten in der Ukraine) wäre dort ein von der UN durchgeführtes Referendum möglich, mit dem Karabach wieder autonom werden könnte. Das wäre eine international zufriedenstellende Lösung. Aserbaidschan würde eben weiterhin ohne Anbindung seiner Enklave exisitieren müssen, was aber auch kein Drama wäre.
Behauptung 1 war das Berg Karabach zum Ende der UdSSR von Russland an Aserbaidschan zuerkannt wurde. Das ist nachweislich falsch. Tatsache war, Berg Karabach war zwar ein autonomer Oblast jedoch innerhalb der Aserbaidschanischen Sowjetrepublik und das bereits seit den 1920er Jahren. Eine Änderung an diesen Status wurde in der Sowjetunion abgelehnt.
Also war es doch die UDSSR, die das Territorium Aserbaidschan zusprach. Sie bestätigen es hier.
Nach der Auflösung der UdSSR blieb Berg Karabach völkerrechtlich ein Teil Aserbaidschans. Dies wurde auch vom Westen so anerekannt. Einen international anerkannten Staat "Republik Arzach" gab es nie.
Richtig. Da muss man jedoch auch nach dem "warum" fragen. Aserbaidschan wäre eigentlich verpflichtet gewesen ein Referendum durchzuführen, denn das Völkerrecht räumt den Völkern Selbstbestimmung ein. Alternativ kann es von der UN durchgeführt werden. Keiner hat es gemacht. Diese Unterlassung beraubt die Menschen Karabachs ihrer Rechte und eigentlich darf man ihnen genau deswegen den autonomen Status nicht vorenthalten. Man tut es aus verschiedensten Interessen heraus dennoch.
Selbst Armenien hat den Staat nicht anerkannt.
Weil Armenien dieses Gebiet für sich haben möchte.
Behauptung 2 war das Armenien nicht in Aserbaidschan eingefallen ist. Auch diese Aussage ist falsch. Armenien war an den Kämpfen um Berg Karabach 1993 beteiligt.
An Kämpfen beteiligt zu sein ist etwas völlig anderes, als in ein anderes Land einzufallen. Armenien unterstützte Separatisten in Aserbaidschan, marschierte dort aber nicht ein. Lesen Sie das einfach nochmal nach.
Wie kommen Sie also darauf, dass der Forist "ich_habs_nicht_bestellt" doch recht haben soll?
Selbst in den von Ihnen verlinkten Wikipedia-Artikel steht drin, dass er falsch liegt.
Also DAS habe ich in dem Artikel nicht finden können. 😉
Scherz beiseite: Selbst Wikipedia drückt sich in manchen Feinheiten etwas unklar aus und lässt Fragen offen. Da muss man mehrere Seiten lesen, bis man durchblickt. Fängt ja schon damit an, dass die geographische Region BergKarabach andere Grenzen hat als politische und selbst diese besteht aus zwei verschiedenen. Das ist beim ersten überfliegenden Lesen verwirrend weshalb man vertiefen muss, um das alles zu erfassen.
Eine Abstimmung ist mittlerweile hinfällig, da die Armenier aus Berg Karabach fliehen. Eine Rückkehr dürfte unwahrscheinlich sein. Der Freund der EU, Alijev, wird dies zu verhindern wissen.
Nur nicht so voreilig sein. Es ist nur ein Teil geflohen und die Geflohenen sind noch in der Nähe. Mit Hilfe der UN wäre noch vieles möglich.
Eine Verbindung zwischen Aserbaidschan und der aserbaidschanischen Provinz Nachitschewan gibt es auch nach der Eroberung von Berg Karabach nicht, denn zwischen Aserbaidschan und Nachitschewan liegt der Staat Armenien.
Abwarten. Sollte Karabach bei Aserbaidschan bleiben, dann ist es nur eine Frage der Zeit, dass die sich einen Korridor "durchschaufeln". Wie sich das gestalten könnte überlasse ich Ihrer Fantasie.
Auch stellt sich die Frage, für wen sprechen Sie, wenn Sie immer von "wir" schreiben?
Hier oben bezieht sich das "wir" auf die Forenteilnehmer. Ich unterstelle jedem, dass er mit einem Computer umgehen und googeln sowie lesen kann.