hefner schrieb am 14.03.2022 07:23:
... die Verfechter von Russlands "Sicherheitsinteressen" immer die Interessen der anderen Staaten (wie Ukraine und Polen) ?
Und sind es nicht oft Autokratien wie Russland, Türkei oder China, die sich eine Einmischung in Bündnispolitik von außen verbieten ?
Weil das alles nur vorgeschobener Blödsinn ist, um die Expansionsgelüste der Russen irgendwie zu rechtfertigen. Niemand greift Rußland an, noch nicht einmal jetzt, wo in Mariupol, Kharkiw und anderen Städten vor den Augen der Weltöffentlichkeit russische Massaker in Zeitlupe ablaufen. Rußland besitzt 6.600 atomare Sprengköpfe, mehr als jeder andere Staat der Welt. Ein paar hundert NATO-Soldaten im Baltikum oder in der Ukraine stellen keine Bedrohung für die Russen dar.
Wenn man, wie Putins Fanboys hier, die Argumentation der Bedrohung Rußlands durch die NATO via Ukraine (die noch nicht einmal Mitglied ist) ernstnimmt, so muß man sie auch für das Baltikum ernstnehmen. In anderen Worten, sollte Putin erfolgreich sein, stehen weitere Angriffskriege auf seiner Liste. Sobald die Ukraine "heim ins Reich" gebombt wurde, ist Polen unmittelbarer Nachbar und nach derselben Argumentation Putins legitimes "Einflußgebiet".
Nur gut, daß das reine Theorie ist, weil Angriffe auf baltische Staaten oder Polen sofort den NATO-Bündnisfall auslösen würden. Die Neutralität hat der Ukraine nichts gebracht, ganz im Gegenteil.