spintronic schrieb am 01.09.2023 11:20:
General a.D. Harald Kujat, der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr und Vorsitzender des NATO-Militärausschusses hat die Lage an der ukrainischen Front in seinem gestrigen Interview weitaus kritischer, um nicht zu sagen für die Ukraine außerordentlich pessimistisch, eingeschätzt.
Er sieht jedenfalls keinen Durchbruch und er bemängelt die einseitige und überoptimistische Darstellung des Kriegsverlaufs in den westlichen MSM sowie die praktisch nicht vorhandene rationale Analyse der Situation, was dazu führe, dass im Westen ein Wunschdenken vorherrsche. Strategisch und operativ sei Russland stark im Vorteil.
Die Lieferung von Waffen könne die Situation auch nicht ändern, da die Ukraine nicht mehr über genügend kampffähige Soldaten verfüge - schließlich müsse jemand die Waffen auch bedienen.
Letztlich empfiehlt Harald Kujat, ebenso wie kürzlich Günter Verheugen, dass der Westen sehr dringend einen Verhandlungsfrieden suchen solle.
So ist es. Ein weiteres Indiz dafür: Wenn es tatsächlich einen Durchbruch mit einer Option auf "Durchmarsch" gäbe, würden sich die Meldungen dazu in den Tickern und Nachrichtensendungen in Deutschland förmlich überschlagen. Fehlanzeige.
Außer einer Kurzmeldung am Rande des NATO-Außenministertreffens gestern habe ich, zumindestens auf Tagesschau24, nichts davon mitbekommen. Auch nicht im Ticker dort.