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  • indip

99 Beiträge seit 22.05.2018

Umgekehrt

Nicht Teile der ethnisch russischen Minderheit haben sich von der Ukraine entfremdet, sondern die Ukraine, die aus dem US-Putsch 2014 hervorgegangen ist und in der die Bandera-Anhänger eine entscheidende Rolle spielen, hat sich von ihnen entfremdet. Eine Feindschaft zwischen Ukrainer mit Ukrainisch als Muttersprache und Ukrainern mit Russisch als Muttersprache gab es vor dem Putsch nicht. Herr Gulka hat offenbar kein Vorstellung davon, welchen Verfolgungen ethnisch-russische Ukrainer seit 2014 ausgesetzt waren (siehe z.B. https://www.youtube.com/watch?v=sy759dlJWYE). Unter diesen Umständen und dem illegalen Ursprung der Kiewer Regierung kann von den ethnisch russischen Ukrainern keine Loyalität ihr gegenüber verlangt werden. Es handelt sich zudem um eine Fremdherrschaft. In welchem Masse die USA die Ukraine beherrschen zeigte sich z.B. daran, dass der damalige Vizepräsident Biden für die Absetzung des ukrainischen Generalstaatsanwalts sorgen konnte, der gegen seinen Sohn wegen Korruption ermittelte (Biden hat sich öffentlich damit gebrüstet).
Zudem ist es noch die Frage, ob es sich hier tatsächlich um einen Angriffskrieg Russlands handelt (vergleiche: https://consortiumnews.com/2022/03/29/russia-ukraine-the-law-of-war-crime-of-aggression/ ) Russlands Eingreifen wurde unmittelbar durch eine große ukrainische Bodenoffensive gegen den Donbass provoziert. Zuvor war das russischsprachige Gebiet 8 Jahre lang mit Artillerie und Raketen beschossen worden, was etwa 14000 Menschen das Leben gekostet hat. Da Russland zuvor die beiden Donbass-Republiken als unabhängig anerkannt und einen Beistandspakt mit ihnen abgeschlossen hatte, konnte es sein Eingreifen mit dem Recht auf präemptiven Krieg (bei einem unmittelbar bevorstehenden Angriff) begründen und, unabhängig davon, auf die Schutzverantwortung der UN-Charta.

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