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  • Tschurkin

mehr als 1000 Beiträge seit 10.05.2014

Re: da bleibt ihnen wohl nichts übrig

Wolff966 schrieb am 15. Juni 2014 04:40

...

> Ich meine auch nicht heute oder morgen,sondern längerfristig.Die
> erste orangene Revolution ist doch völlig in sich zusammengefallen.
> Jetzt wurde doch wieder ein Umsturz vom Westen eigefädelt.Das
> Problem,er trägt nicht!Weil es nicht alle Teile des Volkes umfasst.In
> der jetzigen Form kommt noch die Radikalisierung dazu.Das Land ist
> gespalten,die Oligarchie (die eigentlich bekämpft werden sollte)
> sitzt fester im Sattel als je zuvor.Eine beginnende Lustration,die
> Sparpakete des IWF,wegbrechen der Industrie...alldas ist für ein
> normales Land schon schwer genug.Jedoch ist die Ukraine faktisch
> pleite.

mit längerfristigen prognosen tue ich mir schwer, da kommen soviele
einflussfaktoren hinzu, das zu bewerten scheint mir jetzt unmöglich.

jede staatliche herrschaft basiert auf gewalt, nicht alle volksteile
müssen mit der herrschaft einverstanden sein. aus sicht des staates
genügt es, wenn diejenigen, die ihn unterstützen, an der macht sind.
sie verfügen dann über die gewalt und können die, die abweichende
interessen geltend machen wollen, unterdrücken. das ist nix
besonderes, das kenn ich nicht anders.

> Der Osten und Süden wird nicht zur Ruhe kommen-der Hass und der
> Widerstand gegen Kiew wächst mit jedem Tag.Bleibt nur der
> Westteil-aber auch hier gibt es jetzt schon grossen Unmut mit der
> Politik.Es wird Wahlen geben-Parlamentswahlen,und dann fallen die
> Würfel neu.Wie beim ersten Mal gibt es keine Basis für die
> Westbindung.

ich kann mir ganz gut vorstellen, dass es so laufen würde, wenn die
ukrainer das ganze unter sich regeln. macht es denn sinn, anzunehmen,
dass die das quasi frei von imperialistischen anforderungen machen
dürfen? ich würde sagen da ist der zug abgefahren. die usa arbeiten
mittlerweile seit 15 (glaub ich irgendwo gelesen zu haben) jahren
kohle für den grossen regimechange rein, die machen ihren erfolg doch
nicht von einer etwaigen wahl abhängig. entweder die wahlen finden in
einer form statt, die von vornherein auf einen bestimmten ausgang hin
abgestimmt ist oder es wird halt keine wahlen geben. begründen können
sie das wie es ihnen grad ins konzept passt, z. b. freie wahlen sind
auf dem von russischen terroristen unterwanderten gebiet nicht
möglich etc. da ist genügend erfindungsreichtum vorhanden.

> Natürlich wirkt sich die finanzielle Verfasstheit des "Westens" mit
> aus.Die USA sind pleite,die EU noch nicht ganz aber fast.Wer soll den
> da noch was reinbuttern?
> Der Backlash kommt,und die Medien bekommen auch noch ihren Teil.Das
> grosse Zeitungssterben in den USA war nach
> 2003(Irakkrieg/Gleichschaltung der Presse)
> Zur Zeit bekommen die USA doch die Quittung für ihre Irak und
> Syrienpolitik.
> Das Geld was sie dafür ausgeben,haben sie garnicht.Der Dollar gerät
> auch unter Druck.2007 wurden 60% aller Rohstoffe in Dollar
> bezahlt,2013 waren es 40%.Und diese Quote wird weiter einbrechen.Das
> Ist aber die Hauptstütze des Dollar.Ansonsten istes keine Leitwährung
> sondern grünes Papier.

dieser absatz zeigt mir wie wichtig es für den westen ist, dass ihr
unternehmen mit erfolg gekrönt wird. wenn die krim bei russland
bleibt und wie bereits in russischen medien angekündigt, china dort
auch noch einen tiefseehafen bauen wird, wird sich diese quote noch
mehr verringern. das gilt es mit allen mitteln zu verhindern.
jedenfalls schaut mir die derzeitige politik des westens exakt so
aus.

vg.

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