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  • Judaspriester

mehr als 1000 Beiträge seit 22.11.2017

Re: "dass im Falle eines Sturzes der Ukraine eine Reihe mittel- und osteuropäisc

Interessant wären erst einmal die Länder, die in "Reichweite" Russlands sind, da fallen die genannten Beispiele abgesehen von Moldau raus. Ich glaube kaum, dass Russland eine Invasion per luft auf Österreich oder die Schweiz bzw eine Invasion via See auf Irland starten wird. Zu große Distanzen, zu viele NATO-Staaten "im weg", die intervenieren könnten.

Darüber hinaus betrachte auch ich die Rhetorik, dass für Russland die Ukraine nur die Vorspeise ist, für stark übertrieben. Denn unabhängig davon, wie es denn nun effektiv um die russische Wirtschaft steht (die diesbezüglichen Aussagen gehen ja stark auseinander) so verursacht so ein Krieg, insbesondere so ein langer Krieg, enorme Kosten, die auch irgendwann amortisiert werden müssen (wenn auch nicht zwangsläufig nur auf wirtschaftlicher Ebene).

Dass das mit der Deutschen Blitzkrieg Takik nicht so klappt, haben wir bereits in der Ukraine gesehen, wieso sollte das im Fall von Moldau oder gar einem der NATO Staaten anders werden? Ich glaube schon, dass Putin mit deutlich mehr Geschick und deutlich überlegter an die ganze Situation heran geht, als das im Westen gerne dargestellt wird. Wundert mich jedoch auch ehrlich gesagt wenig, wenn schon der Versuch, die russischen Beweggründe zu verstehen (nicht zu verwechseln mit gutzuheißen oder ähnlichem) als Verbrüderung mit dem Feind geframed wird, siehe den Kampfbegriff "Putinversteher", kann das ganze auch nur nach hinten los gehen.

Um in dem Kontext einmal einmal Sunzi zu zu zitieren:

„Wenn du dich und den Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten.
Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst du für jeden Sieg, den du erringst, eine Niederlage erleiden.
Wenn du weder den Feind noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen.“

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