Egal welchen Maßstab man anlegt, in der Ukraine entspricht nichts dem Wertekatalog, mit dem hier so gerne geprahlt wird. Und das ist nicht erst seit dem Krieg so.
Das scheint aber niemanden zu stören. Penetrant wird davon gesprochen, dass "in der Ukraine auch unsere Freiheit verteidigt wird", auch wenn niemand sagen kann, worin die eigentlich besteht, und schon gleich niemand die Verteidigung der Freiheit ablehnen darf. Freiheit ist ein Wert, der misst sich nicht an so profanen Dingen wie einem auskömmlichen Lebensunterhalt oder einer imntakten Umwelt etc..
Die besetzten Gebiete müssen selbstredend "befreit" werden, ob die Bevölkerung überhaupt befreit werden will, ist kein Gegenstand der öffentlichen Diskussion. Referenden sind jedenfalls nicht geplant.
Oppositionelle Politiker werden ausgebürgert, bedroht, verfolgt, manche verschwinden auch einfach. Nicht, dass das in Russland wesentlich anders oder besser wäre. Nur, warum ist das eigentlich kein Thema in den MSM?
Weil es eben nicht um "Freiheit" geht, oder gar um die Bedürfnisse der Menschen, die "befreit" werden. Man kennt das von anderen Befreiungsaktionen, die der Westen - natürlich aus den alleredelsten Motiven - mit dem Einsatz von viel Gewalt durchgeführt hat. Ist der Sieg errungen, interessiert niemand mehr das "unermessliche Leid der Menschen". Die dürfen dann in den zerstörten Gebieten sehen, wie sie zurecht kommen, oder werden in Flüchtlingslagern unter elenden Bedingungen aufbewahrt.