Es handelt sich soweit bekannt um eine Aktion der Ukraine. Verdächtigung anderer finsterer Drahtzieher (USA... ) sind ebenso sinnfrei wie Vermutungen über die russischen Hirnwindungen.
Wenden wir uns den Ukrainern zu! - Sicherlich unnütz ist die in diesem Blog vielfach geäußerte Einschätzung, die Ukrainer würden die russischen Frühwarnradare aus schierer Dummheit angegreifen. - Inwiefern also nützt es der Ukraine?
Russland wiederholt ständig nukleare Drohungen gegen uns, die Verbündeten der Ukraine. Meldet die Ukraine Bedarf an Waffen (Panzer, Taurus, F16... ) zur Verteidigung ihres Landes, stößt sie damit regelmäßig auf mindestens zögerliche Verbündete, auf deren (nicht unberechtigte!) Befürchtung einer letztlich nuklearen Eskalation. - Die nukleare Erpressung wirkt schon heute!
Die Ausschaltung russischer Frühwarnradare entblößt die Luftverteidigung, erhöht die Verwundbarkeit und damit (drastisch!) das russische Eigenrisiko im Falle einer nuklearen Eskalation. - Die Verbündeten werden ihrer Eskalationsbedenken teilweise enthoben, was verstärkte Unterstützung der Ukraine ermöglicht. - Aus ukrainischer Sicht ein politisch sinnvoller Schachzug gegen nukleare Erpressung.
Die russische Führung (selbst Medwedjew!) ist sich der haushohen Überlegenheit westlicher Ressourcen (wirtschaftlich, militärisch, finanziell, personell) bewusst. Sie versucht ihre Unterlegenheit zu kompensieren durch erhöhte Risikobereitschaft bzw. Aggressivität. - Man kennt das beim Roulette wie auch an der Börse. (Martingale!)
Solcher Strategie des Gegners begegnet die Ukraine durchaus wirksam mittels Erhöhung von dessen Eigenrisiko. - Für UA ok, für die restliche Welt?