Atomschlagszenarien sind keine "alles oder nichts" - Angelegenheit. Wenn mein Frühwarnsystem mir drei anfliegende Atomraketen anzeigt, dann antworte ich mit einer vergleichbaren Anzahl. Schickt der Gegner 100 Atomraketen, schicke ich auch so viele. Und hat der Feind alle 2000 Atomraketen gestartet, dann lasse ich auch alles aufsteigen, was im Silo steckt.
Das ist die nukleare Kriegs- und Abschreckungslogik und die Frühemwarnsxsteme spielen eine entscheidende Rolle im gestuften Einsatz und dessen Timing.
Ohne Frühwarnsystem kein Atomkrieg, zumindest kein taktisch-begrenzter und keiner, den man noch steuern könnte.
Und hier der Kontext:
Russland brüstet sich seit zwei Jahren unentwegt damit, London und Paris in "Schutt und Asche legen" und "radioaktive Asche auf Warschau regnen" lassen zu wollen.
Das ist einer der Gründe, warum sowohl Biden als auch Scholz so viel Angst bislang hatten, weitreichende und wirklich wirksame Waffen der Ukraine zur effektiven Selbstverteidigung zu liefern.
Durch die Zerstörung des atomaren Frühwarnnetzes wird das Risiko der nuklearen Erstschlagdrohung aus dem Kreml gegen Null heruntergefahren, weil wenn ich blind bin, ich auch niemanden mehr gesteuert und gezielt angreifen kann.