Mir scheint es, ein paar Leute hier und in der Ukraine haben schwerwiegende Defizite im logischen Denken.
Als Fakt darf wohl gelten, dass der Westen den Russen nicht traut und die Russen dem Westen nicht. Widerspruch?
Die Konsequenz ist, dass sich der Westen und auch Russland sicher sein müssen, dass es zu keiner nuklearen Eskalation kommen kann. Wie kann man sich sicher sein? Indem man das kontrolliert. Wie kontrolliert man das? Mit einem Frühwarnsystem. Was passiert, wenn das Frühwarnsystem des Gegners angegriffen, beschädigt oder ausgeschaltet wird?
Nichts? Eben waren wir uns noch einig, dass Kontrolle das fehlende Vertrauen ersetzt um eine nukleare Eskalation zu verhindern. Es liegt im gegenseitigen Interesse, dass die Frühwarnsysteme fehlerfrei funktionieren.
Ein Angriff auf dieses System ist das mit weitem Abstand dümmste, was man in dieser Situation machen kann. Oder ein cleverer Schachzug von wem auch immer, denn solange der Verdacht bei den Ukrainern bleibt, muss sich der Westen von der Ukraine verabschieden. Wäre eine elegante Exit-Strategie für alle, mit Ausnahme der Ukraine natürlich, aber wen schert das schon?
Der Traum einer Nato-Mitgliedschaft der Ukraine ist spätestens jetzt geplatzt. Der Einsatz in diesem Spiel ist schlicht zu hoch, Zeit die Karten hinzuschmeißen.
Aber wie auch immer, der Westen hat größtes Interesse daran, dass das russische Frühwarnsystem funktioniert. Der Westen sollte Russland Hilfe anbieten, dieses System, sollte es beschädigt sein, so schnell wie möglich wieder voll betriebsbereit zu bekommen.