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  • FIAE-Flix

mehr als 1000 Beiträge seit 20.02.2004

Wer das glaubt, kann keine Karte lesen

Oder die Entfernungen eher schlecht einschätzen. Einfach mal schauen, wie weit es von Estland nach Moskau ist (Sankt Petersburg ist auch eher gefährdet) und vergleichen wie weit von der Ukraine. Ja das kann man alles relativieren. So richtig überzeugen tut das aber alles nicht, die paar Kilometer machen da nicht den Unterschied.

Atomwaffen nahe vor Moskau oder eine nukleare Puffezone sind sicher schon mal nicht der Grund für die Invasion, die stünden nämlich schon lange. In Staaten die schon länger in der NATO sind. Und, wo sind die Atomraketen vor Russlands Haustür? Gibt es nicht. Erwähnenswert übrigens, dass gegen solche Raketen die genannten Frühwarnsysteme eh ziemlich nutzlos sind. Die richten sich gegen wirklich hoch fliegende Raketen.

Was aber offensichtlich ist: Wenn Russland so weitermacht, dann wird diese Angst zu einer selbsterfüllenden Prophezeihung. Denn dann werden die Atomraketen möglicherweise zurückkehren, nah an Russlands Grenze. Wegen der "umbegründeten Russophobie" der Nachbarn Russlands. Russische Atomraketen z.b. in Kaliningrad oder Atomwaffen in Belarus haben damit hingegen selbstverständlich gar nichts zu tun, wie auch nicht die Geschichte der UDSSR oder gar diese "irgendwie defensive Spezialoperation in der Ukraine". Man kann feststellen: Wenn ein "Puffer" zur NATO das Ziel war und Angst vor zu viel NATO an Russlands Grenzen, dann ist Putin phänomenal gescheitert.

Und klar: Wenn die Ukraine in der Lage ist, die militärisch so ungefähr wichtigsten Ziele in Russland mit einer Handvoll eigenen "Sportflugzeugdrohnen" zu erreichen und zu zerstören oder zumindest stark zu beschädigen, dann zeugt das natürlich von der militärischen Aussichtslosigkeit des Kampfes der Ukraine, und davon dass Russland die schon längst dominiert, ie Ukraine schwach und Russland stark ist. Wie auch die anderen Angriffe auf Ablagen tief in Russland, die zeigen eigentlich natürlich Russlands relative Stärke und die Schwäche der Ukraine, was auch sonst ,) Das mindeste was das tut, ist deutlich zu machen was jeder Beobachter schon lange sehen kann: Putins Handlungen machen Russland dramatisch unsicherer, und zwar von Tag zu Tag. DAS könnte man durchaus erkennen, und genau das wird mit solchen Aktionen dem 08/15 Russen quasi täglich sehr deutlich gemacht. VOR der Invasion der Ukraine gab es IIRC jedenfalls nicht so viele Luftangriffe und Artilleriebeschuss auf Russland....

P.S.: Was ist eigentlich mit den "Hyperschallwunderwaffen" Russlands, die man offensichtlich auch "präventiv defensiv" entwickelt hat? Ich nehme mal an, die USA können aufgrund der berechtigten Angst nicht reagieren zu können nun also auch keine russischen Schiffe nah an der Küste mehr dulden, sagen wir so ein paar hundert KM? Entwickelt werden dürften die (nachdem man das IIRC länger nicht forciert hat) offensichtlich primär aus einem Grund: Weil Russland und China das auch tun. Gleichgewicht des Schreckens eben.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.05.2024 21:06).

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