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  • Joah-Mei

361 Beiträge seit 30.03.2023

Re: Wir liefern Waffen und Munition an die Ukraine

Olle Knolle schrieb am 29.11.2023 19:47:

Und zwar zu dem Zweck, dass diese zur Abwehr des russischen Überfalls gegen russische Soldaten und Söldner eingesetzt werden.
Scheint man bei Heise für anstößig zu erachten, wenn man dies erwähnt.

Hast du mal versucht, dich in die Rolle Russlands zu versetzen?

Wann genau kochte denn in Osteuropa die Suppe über? Wann genau sprach Russland immer wieder seine Bedenken aus, bezüglich der Sicherheitsstrategie in Europa? Korrekt. Mit jeder weiteren Osterweiterung der Nato und mit jedem Meter, den sich das Nato-Bündnis weiter Russlands Grenzen näherte. Offenbar war man aber gewillt, sich auf diesen Konflikt einzulassen und zu provozieren. Oder zumindest glauten die Nato-Strategen nicht, dass auch Russland rote Linien benennt und sich zu diesen Linien bekennt. Obwohl es einen Aufmarsch an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine gab und klar gewesen sein dürfte, dass dieser Aufmarsch Folgen haben wird, gab es keine Kurskorrekturen in der Geopolitik.

Ein weiteres Beispiel ist Finnland. Kaum nähert sich die Nato nun auch von dieser Seite der russischen Grenze, gibt es Spannungen an dieser Grenze. Übergänge werden geschlossen und mit Beschuldigungen hinsichtlich gesteuerter Migrantenströme durch Russland wird die Basis für einen weiteren Konflikt zwischen Nato-Mitglied und Russland geschaffen.

Gehen wir einmal davon aus, dass Russland die Ausdehnung der Nato nun wirklich zu weit geht - offt genug gesagt wurde es durch Russlands Präsidenten - dann ist es ein absichtlich herbeigeführter Konflikt durch die Nato. Die Konfrontation mit Russland ist gewollt und somit wäre das Nato-Bündnis ein Angriffsbündnis, da Russland die Ausdehnung der Nato als Angriff auf die eigene Sicherheit versteht und die Nato dies einfach ignoriert.

Ich persönlich kann mich nicht an Grenzprobleme zwischen Russland und Finnland erinnern, BEVOR es zum Natobeitritt kam. Auch habe ich ganz persönlich das Gefühl, dass Osteuropa ruhiger war, als es dort noch Staaten gab, die dem Natobündnis nicht angehörten und somit eine neutrale Zone bildeten.

Das die Ukraine mittlerweile ein inoffizieller Nato-Staat ist, steht wohl kaum noch zur Debatte, wenn man bedenkt, dass die Ukraine gerade behandelt wird wie ein Natomitglied. Die letzte Stufe der Eskalation ist dann erreicht, wenn wegen Soldatenmangel wirklich Nato-Soldaten geschickt werden.

Mir sind die Vorwürfe der westlichen Welt gegenüber Russland bewußt. Es wird kommuniziert, dass Russland eine Rückkehr zur UDSSR will. Es wird kommuniziert, dass Russland ein Ego-Problem hat und gern bei den "Großen mitspielen" will. Diese Dinge werden - so meine persönliche Meinung - verbreitet, um den Bürgern der Nato-Länder das Nachdenken abzunehmen oder das Ergebnis des Hinterfragens zu beeinflussen.

Wie wäre es, wenn wirklich einmal versucht wird, sich in die Lage Russlands zu versetzen und versucht werden würde, die Lage aus der Sicht Russlands zu bewerten.

Evtl. ist wirklich mal ein Putinversteher nötig, denn das, was die Nato gerade macht und was im Westen als harmlos empfunden wird, für Russland eine ganz andere Bedeutung hat.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.11.2023 08:25).

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