Dampflokomotive schrieb am 12.08.2024 09:29:
Kann die Ukraine aus eigener Kraft die Oblaste zurückerobern?
Nein.
Nicht nötig, Kherson und Zaporishia hat sie noch.
Kann die Ukraine den Krieg militärisch gewinnen?
Nein.
Kann die Ukraine den Gegner irgendwas anbieten, was noch von Wert ist?
Nein. Höchstens die Neutralität der Ukraine, aber die ist ohnehin Fakt, solange dort Krieg herrscht.Wenn man verliert, muss man ensprechend den Gegner Zugeständnisse machen. Wenn man zu lange wartet, werden die Zugeständnisse immer teurer.
Das lehrt uns die Geschichte.
Die Geschichte zeigt auch was passiert wenn Politiker Grenzen alleine mit militärischer Gewalt ohne Rücksicht auf den Willen der Bevölkerung ziehen: 80 Jahre lang Bürgerkrieg im 1922 von Irland abgetrennten Nordirland. Der schwelt bis heute. Die Palästinenser weigern sich bis heute ihre Kröten zu schlucken und rufen "From the River to the sea". Historisch: Deutschland sicherte sich 1871 mit der erzwungenen Abtretung Elsaß-Lothringens die Feindschaft Frankreichs. Die in Versailles 1919 gezogenen Grenzen waren auch nicht von langer Dauer und führten zum nächsten Weltkrieg.
Wie Talleyrand schon Napoleon sagte: "Sire, auf Bajonetten kann man nicht sitzen". Mit seiner jetzigen Politik verbaut Putin jede Möglichkeit auf einen echten Frieden zwischen der Ukraine und Russland, er wird einen rachsüchtigen Feind an der westlichen Grenze haben. Und eine Bevölkerung die nicht russisch sein will innerhalb seiner Grenzen, es sei denn er führt einen Bevölkerungstausch durch (Ukrainer vertreiben, Russen ansiedeln, eigentlich ein Relikt aus der Geschichte).
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.08.2024 10:00).