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mehr als 1000 Beiträge seit 18.09.2007

Re: "seitens der Luftwaffe des Assad-Regimes,...

nixuser schrieb am 27. November 2014 18:03

> > Leider hat der Westen es ja NICHT den Syrern überlassen, sondern den
> > Aufstand dort geschürt.

> Der arabische Frühling ist in mehreren Ländern ausgebrochen. Es ist
> recht unglaubwürdig, dem Westen nun solch eine macht über diese
> Länder zuzubilligen, zumal es hier keinerlei Belege gibt. Die USA
> haben lediglich diese Situation ausgenutzt.
Nein die USA haben ganz konkrete Demokratie-Planungen für den
Mittleren Osten ,der sich im US-Verständnis von Marokko bis Pakistan
erstreckt seit 2003. Das es von der Planung über die offizielle
Bekanntgabe durch George W.Bush 2003 und der Ausführung seit 2010
gefühlt so lange gedauert hat, belegt eigentlich nur das gute
Geopolitik nicht im Sichtflug oder im Liveticker gemacht wird sondern
in größeren Zeiträumen (10 Jahre+x) geplant wird ... 

>http://www.webcitation.org/6IzYffTDD
Seit dem Spätherbst 2003 hat die US-Administration sich ein
offizielles Ziel auf ihre Fahnen geschrieben: die Durchsetzung der
Demokratie im gesamten Bogen von Marokko bis Pakistan. Dazu legte sie
den Plan unter dem Namen Greater Middle East auf, wobei die Wahl des
Namens und die Auswahl der betroffenen Länder vielen Einwohnern der
betroffenen Region als eher willkürlich erscheinen müssen. Denn in
Marokko und Algerien rechnet man sich nicht gerade zum "Mittleren
Osten"  diesen Begriff benutzt man dort, wenn man von Saudi-Arabien
oder Syrien spricht, während man die eigene Gegend als Nordafrika
bezeichnet.
...
Im Kern drehte George W. Bushs Rede vom November 2003 vor dem NED
sich um das Vorhaben, durch eine von außen kommende Initiative die
Einführung der Demokratie in den "islamischen" Ländern durchzusetzen.
Im eklatanten Widerspruch zu diesem offiziell gesteckten Ziel stand
freilich das auch damals gleichzeitig ausgesprochene Lob für eine
Reihe autokratisch regierter Länder wie etwa mehrere Golfmonarchien,
darunter Saudi-Arabien, und das marokkanische Königreich für ihren
angeblichen Fortschritt in dieser Richtung.

Konkreter gefasst wurde das Projekt durch ein Arbeitspapier, das
durch die in London erscheinende, liberale arabischsprachige
Tageszeitung Al-Hayat (Das Leben) am 13. Februar 2004 publiziert
wurde. Bereits ein paar Tage zuvor war das Mittelost-Programm
erstmals auf internationaler Ebene offiziell debattiert worden,
nämlich bei der Münchener Sicherheitskonferenz, wo die US-Vertreter
um Zustimmung der europäischen Regierungen für ihr Konzept warben.
Dort sprach mit dem Titel NATO and the Greater Middle East vor allem
der republikanische US-Senator Richard Lugar zum Thema.

Dass die NATO die erste transnationale Instanz ist, bei der über das
Projekt diskutiert wurde, ist keineswegs Zufall: Den US-Plänen zum
künftigen Greater Middle East soll das nordatlantische Militärbündnis
dort eine wesentliche Rolle bei der "Stabilisierung" des Großraums
übernehmen.

Am 17. Dezember 2010 begannen in Tunesien Proteste gegen die
Regierung von Staatsoberhaupt Zine el-Abidine Ben Ali, nachdem der
Gemüsehändler Mohamed Bouazizi mit seiner Selbstverbrennung gegen
Polizeiwillkür und Demütigungen protestierte. Innerhalb weniger
Wochen kam es zu landesweiten Massenunruhen, die in den nächsten
Monaten auf etliche Staaten in Nordafrika und dem Nahen Osten
übergriffen.

Die Massenproteste führten bisher zur Absetzung und Flucht des
tunesischen Machthabers Zine el-Abidine Ben Ali und zum Rücktritt des
ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak. Der Präsident Jemens, Ali
Abdullah Salih, trat Ende 2011 nach über 30-jähriger Herrschaft
zurück. In Libyen kam es zu einem Bürgerkrieg, bei dem Rebellen mit
Unterstützung durch die NATO Staatschef Muammar al-Gaddafi
stürzten,[3] während in Syrien ein Bürgerkrieg noch andauert. In
weiteren Ländern der Arabischen Welt kam es zu Regierungsumbildungen
und politischen Reformen. Darüber hinaus berufen sich auch soziale
Bewegungen in anderen Erdteilen auf den Arabischen Frühling.
>http://de.wikipedia.org/wiki/Arabischer_Fr%C3%BChling

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