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Re: Ukraine ist strittig, Georgien nicht

st.sch. schrieb am 10. November 2015 10:20

> > Wollen die USA denn die Herrscher der Welt sein?

> In jedem Falle war das einmal die Hoffnung für die Welt das sie es
> wollen. 

> Ich würde es mir im Übrigen wünschen, womit ich natürlich nicht die
> heutigen USA meiune, sondern die USA die über Jahrzehnte die Freiheit
> des WEstens gegen die UNfreiheit sozialistischer Diktaturen
> verteidigten und die USA die Europa vom Faschismus befreiten.
> Ich glaube daran das diese USA eines Tages wieder auferstehen werden.

Du scheinst Dich mit den USA schlecht auszukennen...

Das spätestens seit dem WK2 erklärte Ziel der USA ist jenes, was von
Verschwörungstheoretikern als NWO bezeichnet wird. D.h. eine
unipolare Welt unter der Führung der USA. - Das was offen geblieben
ist, ist die Frage wie das ausgestaltet werden soll. D.h. das was Du
Dir wünscht war eine durch die Konkurrenzsituation bedingte
Anpassung. Von bösen Zungen auch "Schaufenster West" genannt. 

Zu genau eben diesem Zweck wurde von den USA anfallende Gewinne
vorrangig in der BRD versenkt. D.h. das hochgejubelte
Wirtschaftswunder beruhte v.a. auch darauf, dass man strategisch
investierte. Parallel mussten genau deswegen die Russen von Ihrem
Plan der totalen Ausbeutung des Ostens ebenso absehen, weil ansonsten
die DDR schon in den 50ern rübergemacht hätte.
Das was Du dann ab '90 erlebt hast ist, dass der Anglo-Amerikanische
Finanzsektor eben diese gezielten Investitionen abgezogen hat und
zugleich die Metrik "Auslandsinvestitionen" zum Goldenen Kalb ernannt
hat. Deutschalnd wurde über Nacht zum kranken Mann Europas.
Deutschland war erst wieder der Gute, als Deutschland eine nicht
durchhaltbare Position in der EU eingenommen hat, die letztlich zur
Zerstörung der EU, mitsamt Implosion des gerühmten europäischen
Sozialsektors, führen wird.

D.h. es ist ein fataler Irrglaube zu meinen eine unipolare Welt wäre
etwas gutes. 

Wie es ohne die Konkurrenzsituation aussehen würde kann man
beispielsweise am Hinterhof der USA ablesen: Ginge es darum die Welt
in eine einzige blühende Landschaft zu verwandeln, dann würde die USA
nicht gezielt Lateinamerika destablisieren. Aber eigentlich reicht
auch schon der Blick in die USA selbst: Die erste so genannte
1-3-Welt-Nation der Welt. Dorthin wird die Reise gehen.

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