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  • alxktz

606 Beiträge seit 25.09.2017

DANKE

Wir müssen schauen, wie wir verhindern, dass nach dem Ende der "Krise" der Einzelhandel komplett tot ist, das Unterhaltungs-Geschäft (Kino, Musik, Kultur) nur noch von börsennotierten Unternehmen betrieben wird und nicht mehr von den vielen kleinen Krautern. Wir müssen verdammt aufpassen, dass nicht jedermann bald mit einem trackbaren Marker rumläuft, um seine Unschuld beweisen zu können und dass nicht das Bargeld als "Überträger" blitzschnell abgeschafft wird.

Ich habe wirklich die Befürchtung, dass es nun eine ganze Reihe von "Maßnahmen" geben wird, die unsere Freiheit weiter einschränken werden. Und auch wenn der Autor dazu aufruft, zu kämpfen, glaube ich nicht, dass das irgendetwas bringen wird. Außer es gehen ALLE auf die Straße. So wie damals im Iran als der Armee eine Millionen Bürger gegenüberstanden.

Und zum Thema Kleinunternehmen.. Es ist ja schon seit Jahren so, dass Kleinunternehmer kräftig zahlen dürfen. Kein Wunder, dass immer mehr von denen es nicht mehr schaffen. Vor allem, wenn der Mittelstand immer weiter konsolidiert um gegen die Großunternehmen überleben zu können.
Meine Mutter beispielsweise verdient durch sehr hohe Steuersätze, Gebühren und Abgaben seit Jahren nur noch so viel wie ein durchschnittlicher Angestellter. Und trägt dafür die Verantwortung für 40 Mitarbeiter und die dazu kommenden Sorgen und Ängste um die Existenz. Und wehe, sie kauft sich mal ein Ipad für private Zwecke. Da fragt dann auch nach 4 Jahren das Finanzamt noch nach.

Während deutsche Großunternehmen und Konzerne durch Lobbyisten eine Grauzone nach der anderen ausnutzen können, ohne dafür belangt zu werden, oder sich gleich die Gesetze so schreiben zu lassen, dass die Steuervorteile legal sind. Und von den amerikanischen Großkonzernen ganz zu schweigen. Die zahlen keinen Pfennig Steuern in DE und machen uns hier die Wirtschaft zunichte.
Klar gibt es viele Hipster, die jetzt sagen, dass der Einzelhandel sich mehr Mühe geben soll oder der Taxiunternehmer unter dem Motto "Konkurrenz belebt das Geschäft" UBER etwas entgegenstellen soll. Aber wie soll das gehen? Der Taxiunternehmer zahlt 40-50% Steuern, UBER nichts. UBER verfügt über Milliardensummen an Marktkapitalisierung, währen der Taxiunternehmer wenn es hoch kommt 20.000€ auf Halde liegen hat. Was soll er Uber entgegenstellen? Nette Fahrer? Solange man mit Uber für die Hälfte von A nach B kommt, bleibt der Kunde "Geizhals" bei Uber.

Da kann man nur dankbar sein für die Leute, die sich bewusst dafür entscheiden, nichts bei Amazon zu kaufen, Starbucks nicht zu unterstützen und Uber nicht nutzen und stattdessen das Geld bei den "Locals" lässt. Und die Krise zeigt uns auch, dass die Leute durchaus jetzt bereit sind, ihre Locals zu unterstützen. Das sehe ich z.B. in der Facebook-Gruppe meiner Kleinstadt und das macht mir, zumindest etwas Hoffnung...

Ich hoffe einfach, dass wir gut durch die Krise kommen und ich meine Mutter nicht mehr weinen sehen muss.

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