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  • artdir

255 Beiträge seit 11.02.2022

Immer wieder erfrischend, wenn Kriegstaktiker analysieren

Um das Kind einmal beim Namen zu nennen: Den Russen brennt die Unterhose. Man hat den Sturm auf Kiew nicht nur vergeigt, sondern dort auch ganz mächtig Federn gelassen. Eliteeinheiten wurden regelrecht zusammengeschossen. Bis die wieder ihre alte Kampfstärke haben, wird es dauern.

Nur: wissen wir überhaupt, ob es einen Sturm auf Kiew gab oder geben sollte und wer dabei alles draufgegangen ist? Wenn ja, von wem wissen wir das (und ist es einen glaubwürdig-unbeteiligte Quelle)?

Die letzte Analyse die ich dazu las, ging davon aus, dass Kiew nur angegriffen wurde, um die ukr. Truppen für die Verteidigung desselben zu binden. Aber ganz ehrlich: ich habe keinen blassen Schimmer ob das stimmt. Ich staune aber immer über alle, die das von sich glauben, gerade so, als ob sie mit über die Karten gebeugt waren und intensiv grübelnd kleine Einheiten hin- und hergeschoben hätten... oder als ob sowieso alles ganz klar und offensichtlich wäre (he Leute, so funktioniert Krieg nicht).

"Machen wir uns doch mal nichts vor: Wenn da wirklich nur der Rückzug in die alten Stellungen bleibt und keines der Kriegsziele von Putin erreicht wurde, steht da nur eine dezimierte braune Fascho-Truppe rum, die nicht mehr viel von den Russen erwarten kann."

Wenn ich Putins Reden richtig interpretiere, geht es den Russen um ihre eigene Existenz (siehe z.B. auch "Russland im Zangengriff" von Peter Scholl-Latour), wenn sie keine neutrale Ukraine erreichen, dann werden die USA das als Signal der Schwäche interpretieren und Russland mit immer weiteren Scharmützeln in die Enge treiben (wie sie es von Anfang an geplant hatten). Ich würde also davon ausgehen, dass die Russen eher eine Generalmobilmachung beginnen (wie sie die Ukraine längst hat), statt aufzugeben. Da sie das nicht tun, würde ich nicht davon ausgehen, dass die demnächst am Ende sind.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.04.2022 15:19).

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