Ein Oligarchenstaat, in dem einige derselben sogar im Parlament sitzen bzw saßen, mindestens so extrem wie in Jelzins Russland, ist eine Demokratie! Das würde dann allerdings auch zur Beantwortung einer US-internen Frage passen, ob die USA eine Oligarchie seien. Das wurde dort per Analyse mit Ja beantwortet. Offiziell sind die USA aber natürlich eine Demokratie, weil alle 2 Jahre gewählt wird. Nur ist der Einfluss des wählenden Bürgers auf die Politik eher gering, denn auch nicht so reiche Gewählte sind ihren reichen Unterstützern verpflichtet, kaum den eigentlichen Wählern. Das ist halt die Crux der Timokratie...
Die Situation in der Ukraine zu Beginn ihrer Unabhängigkeit hatte schon P.Scholl-Latour in einem Buch geschildert. Die Oligarchen bildeten damals unterschiedliche Lager, die sich heftig bekämpften. Seitdem hatte sich mal das eine, mal ein anderes durchgesetzt, wobei später noch westukrainische extreme Nationalisten dazu kamen. An eine wirkliche Demokratie wäre da noch lange nicht zu denken gewesen. Fraglich ist natürlich, ob das jetzt schneller gehen würde. Wohl kaum, wenn die extrem-nationalistischen Kräfte gestärkt aus dem Krieg hervorgingen...