Ist zwar zugegeben bisschen überspitzt als Frage und kommt so natürlich wohl auch in der Studie nicht vor - aber wenn man sich das Paper zur Umfrage an schaut und die Statements, dann geht das schon bisschen in die Richtung. Da sind viele seltsame Statements dabei mit nicht immer ganz klaren Bedeutungen - und einer krassen Polarität.
Und teilweise ist das auch ziemlicher Stuss dabei. Etwa bei Statments wie "Ich versuche, meine persönlichen Probleme selbst zu lösen, ohne andere um Hilfe zu bitten". Das ist doch völlig normal, dass man da nicht gleich sofort zu Mama Staat oder zum Psychologen oder zum Richter rennt, sondern erst mal versucht Probleme selbst zu lösen. Also war es noch, wenn man in den 70ern und 80ern geboren ist. Als es noch keine Bulldozer- und Helikopter-Eltern gab. Aber wenn man nicht weiter kommt, dann holt man sich doch klar Hilfe, eventuell sogar professionelle Hilfe. Und genau diese Abstufung fehlt da wohl in der Umfrage - erst mal versuchen sich selbst aus dem Schlamassel zu ziehen, aber dann eben doch Hilfe holen. Und so oberflächlich und mit nur 2 Schubladen scheint sich das durch die ganze Studie zu ziehen.
Fazit: Grenzwertig bis unbrauchbare Studie unter dem Strich.
Es ist nebenbei auch nicht sonderlich wissenschaftlich eine These aufzustellen und dann zu versuchen diese These mit einer Studie oder Umfrage irgendwie zu unterfüttern. So macht man das zwar gern im Populismus und in der Propaganda oder bei der Glaubensmission. Aber in der Wissenschaft gibt es eigentlich erst die möglichst objektive/neutrale Umfrage oder Untersuchung. Und dann daraus dann abgeleitet ein Fazit oder eine These. Und das auch nur dann, wenn die ganzen Bedingungen der Untersuchung in Ordnung sind. So dass man z.B. auch neutral antworten kann.