Der CDU-Wahlkampf erinnert ein bisschen an einen Stierkampf. Da laufen in der Arena eine Menge Figuren herum, die bunte Tücher schwenken, wenn der Matador ins Straucheln kommt. Damit der Stier abgelenkt wird, statt den Helden zu zerfleischen.
Die Arena hat die CDU auch, mit einem Matador, der am Boden liegt und zerfleischt wird.
Was fehlt, sind die fahnenschwenkenden Figuren, die Fahnen schwenken, um den Stier - Öffentlichkeit und Medien - ab zu lenken.
Hat Friedrich Merz keine Themen, die er voran treiben will? Bürokratieabbau, Steuersenkungen, Modernierung des Standortes. Krieg mit Russland oder China? Irgendwas, damit die Medien irgendwas anderes bringen als Geschichten über Armin Laschets Grinsen?
Hat die CDU keine Gesundheitsexperten, die Kosten senken wollen, Krankenhäuser modernisieren, Biontech zum Weltkonzern aufbauen?
Keine Aussenpolitiker, die Ideen haben für Deutschlands Rolle in Europa, in der Welt?
Keine Sozialpolitiker, die sich Gedanken machen über zu hohe Kosten oder über sichere Renten?
Keine Umweltpolitiker, die Baerbocks Klimapläne madig machen oder verbessern können?
Was am meisten enttäuscht an der CDU sind die Heerscharen an Besserwissern, die drei Wochen vor der Wahl auf dem Zaun sitzen und den Kandidaten schlechtreden.