maketodaycount schrieb am 28. März 2015 20:33
> > Bei einem
> > Mindestreservesatz von 1% kann sie nun aus diesen 990€
> > Zentralbankgeld wieder 99000€ Giralgeld als Kredit vergeben.
>
> Mindestreservesatz und Kreditvergabe haben *NICHTS* miteinander zu
> tun.
Aber selbstverständlich kann die Gewährung eines Kredites - wie
beschrieben - zu einer Erhöhung der Mindestreserve der Geschäftsbank
führen.
> Der Mindestreservesatz bezieht sich einzig und allein auf die
> vorhandenen Kundeneinlagen einer Bank.
Nein. Er bezieht sich auf die vorhandenen Sicht- bzw. Termineinlagen
einer Bank mit Laufzeiten < 2 Jahren.
> Nun ist es natürlich so, dass jeder vergebene Kredit im Nachhinein
> zur Einlage wird - allerdings nicht zwingendermaßen bei der Bank, die
> auch den Kredit vergeben hat.
> Letztlich ist also eigentlich das Eigenkapital der Bank der
> limitierende Faktor.
Das ist richtig. Dennoch muss neben der bilanztechnischen Position
des Eigenkapitals auch die Mindestreserveanforderung erfüllt sein.
> Dummerweise hat es sich etabliert, dass Banken von Staaten gerettet
> werden - und so scheren sich die Banken nicht besonders um hohe
> Eigenkapitalquoten - 10% sind schon sehr viel.
In den 1990er jahren waren z.T. Eigenkapitalquoten von 2% üblich.
Genau diese geringe Eigenkaiptalausstattung hat aber in der
Bankenkrise die Fähigkeit der Banken zur Kompensation der
Kreditausfälle deutlich geschmälert und eine Rettung durch den Staat
erst notwendig gemacht.
In der Frühzeit des Bankenwesens waren aber deutlich konservativere
Eigenkapitalquoten von 30% gängig.
> > Bei einem
> > Mindestreservesatz von 1% kann sie nun aus diesen 990€
> > Zentralbankgeld wieder 99000€ Giralgeld als Kredit vergeben.
>
> Mindestreservesatz und Kreditvergabe haben *NICHTS* miteinander zu
> tun.
Aber selbstverständlich kann die Gewährung eines Kredites - wie
beschrieben - zu einer Erhöhung der Mindestreserve der Geschäftsbank
führen.
> Der Mindestreservesatz bezieht sich einzig und allein auf die
> vorhandenen Kundeneinlagen einer Bank.
Nein. Er bezieht sich auf die vorhandenen Sicht- bzw. Termineinlagen
einer Bank mit Laufzeiten < 2 Jahren.
> Nun ist es natürlich so, dass jeder vergebene Kredit im Nachhinein
> zur Einlage wird - allerdings nicht zwingendermaßen bei der Bank, die
> auch den Kredit vergeben hat.
> Letztlich ist also eigentlich das Eigenkapital der Bank der
> limitierende Faktor.
Das ist richtig. Dennoch muss neben der bilanztechnischen Position
des Eigenkapitals auch die Mindestreserveanforderung erfüllt sein.
> Dummerweise hat es sich etabliert, dass Banken von Staaten gerettet
> werden - und so scheren sich die Banken nicht besonders um hohe
> Eigenkapitalquoten - 10% sind schon sehr viel.
In den 1990er jahren waren z.T. Eigenkapitalquoten von 2% üblich.
Genau diese geringe Eigenkaiptalausstattung hat aber in der
Bankenkrise die Fähigkeit der Banken zur Kompensation der
Kreditausfälle deutlich geschmälert und eine Rettung durch den Staat
erst notwendig gemacht.
In der Frühzeit des Bankenwesens waren aber deutlich konservativere
Eigenkapitalquoten von 30% gängig.