... was gleichbedeutend war mit "politischem Taktgefühl". Diplomaten sind i.d.R. die Vertreter ihres jeweiligen Landes und es gilt als eine der höchsten Eskalationsstufen vor einem Waffengang, wenn ein Staat anfängt, Diplomaten eines anderen auszuweisen.
Normalerweise gilt: solange Diplomaten im Land sind, kann man miteinander reden und Lösungen für Interessenkonflikte suchen. Und es sind Diplomaten, die einen Krieg verhindern können, bevor er ausbricht oder beenden können, wenn er schon tobt. Voraussetzungen sind aber ein hohes Taktgefühl und Verhandlungsgeschick, sonst funktioniert das nicht. Oberster Diplomat eines jeden Landes ist in der Person des Außenministers zu suchen.
In den letzten paar Jahren wurde ich wiederholt enttäuscht, was diesen hohen Anspruch betrifft. Der feine Herr Melnyk, Diplomat der Ukraine, fiel ja wiederholt mit wenig diplomatischen Aussagen negativ auf. Und Frau Nuland, US-Diplomatin, bedachte die EU mit dem wenig schmeichelhaften Ausdruck "f*ck the EU". Und dann haben wir ja unsere eigene oberste Diplomatin in Form von Frau Baerbock, die eher unglücklich im Ausland auftritt, auch schonmal Gelächter geerntet hat für diverse Auftritte. Besonders unrühmlich sind "Kokaine", "Kobolde" und "360°-Wendungen", die untrennbar mit unserer Außenministerin verbunden bleiben werden.
Damit eine Nation respektiert wird, müssen die Diplomaten dieser Nation würdige Vertreter sein. Es geht nicht um die Zurschaustellung militärischer oder wirtschaftlicher Macht, sondern von staatsmännischem Auftreten und intellektueller Kapazität. Diplomaten müssen nicht nur ihr eigenes Land und ihre eigene Kultur vertreten, sondern auch Verständnis bringen für jenes fremde Land und Kultur, in welchem sie als Vertretung eingesetzt werden.
Wie schwer kann das sein, diese Grundsätze zu verfolgen und umzusetzen? Warum habe ich immer öfter das Gefühl, Elefanten werden durch's Porzellangeschäft getrieben?