Details zum Ablauf

Server ehrte Damen und Herren,
die Bedingungen waren weit spezieller: Geld / Haus / Auto usw. allein genügten nicht.
1. Man brauchte den gesamten Tag Zeit - ab 8 Uhr.
Die letzten korrekten Anträge mögen gegen Mitternacht eingegangen sein.
2. Man brauchte einen Computer hoher Rechenleistung und schnellem Internetzugang.
3. Man brauchte IT-Kenntnisse.
Auf X/Twitter erläuterte ein bei Google Beschäftigter, wie er über Teilschritt 4 hinaus gelangte. Das las sich nicht wie die Anleitung zum Ausfüllen eines Formulars.
Man öffne mit CTRL+i / F12 die Entwickler-Werkzeuge im Browser.
Dann gab es zwei Varianten, um die 10-Sekunden-Grenze des Programms zu überwinden. Man hatte in einer Vielfalt von Skripten nach einer timeout-Variable zu suchen. Nach dem Aufruf dieser Zeile war ein breakpoint zu setzen.
Dann war im Konsolen-Tab die Variable so zu manipulieren, dass das Programm nicht nur 10 Sekunden auf eine Rückmeldung wartet sondern beispielsweise 100 Sekunden.
Allerdings half auch das nicht unbedingt.
Nun hatte man nach der Meldung "Hoppla, das ist etwas schief gegangen..." eine Seite zurück zu wechseln - und dann wieder vorwärts.
Das war zwar nicht von der KFW veröffentlicht worden, aber das machten Tausende Antragsteller. Diese ahnten nicht, was sie dabei anrichteten.
Die Server-Seite des Programms wusste nichts von der Zeitüberschreitung.
Bei Schritt 6 - kurz vor Anerkennung des "Absenden"-Klicks wirkte die Zeitüberschreitungs-Tücke wiederum.
Tausende Antragsteller teilten der Server-Seite ihren "Absende"-Wunsch mit.
Allerdings erhielten sie zumeist keine positive Rückmeldung sondern wiederum
"Hoppla, das ist etwas schief gegangen...".
Damit entstanden Millionen Anträge auf der Serverseite - von denen man auf der Clientseite - also aus Bedienersicht - nichts wusste.
Letzlich wurden nicht wie erwartet Antragsnummern bis 50.000 ... 60.000 zugesagt sondern eher in der doppelten Größenordnung - nachdem die vielen Dubletten gelöscht wurden.