Friedolinchen schrieb am 04.05.2021 15:51
Deutschland geht es insgesamt so gut wie noch nie.
In welcher Wohlstandsblase muss man leben, um zu dieser Erkenntnis zu kommen, in Anbetracht der Rentensituation, über 1,5 Mio. Abhängigen von Tafeln und mehr als 1 Mio.Kinder in Hartz4-Haushalten?
Und warum verlassen jedes Jahr netto 100.000, für teures Geld bestens ausgebildete, junge Menschen das Land?
Der Bildungsstand ist auch so gut wie noch nie.
Wie kann das sein, wenn schon lange vor Corona die Zahl der Ausfallstunden an deutschen Schulen so hoch war, dass man 11.000 Lehrer zusätzlich benötige, diesen Mißstand zu beheben, ohne dass dadurch eine Klasse kleiner würde, um ein besseres Arbeiten zu ermöglichen?
Das Problem besteht natürlich überwiegend an staatlichen Schulen, wo den Eltern das Geld für eine private Bildungseinrichtung fehlt.
Man kann auch gerne mal einen Vergleich mit skandinavischen Schulen ziehen, wenn man wissen will, wie es besser zu machen ginge.
Das Bildungssystem nur nach kurzfristigen, mikroökonomischen Erwägungen zu betrachten, ist sträfliche Dummheit in einem Land, dessen einziger Rohstoff in den Köpfen der Menschen liegt.
Vielleicht gehts ja aber auch nur darum, den Kindern der besser Betuchten die Konkurrenz aus dem "Pöbel" vom Leibe zu halten, so wie das vor dem Sputnik-Schock der Fall war.
Ansonsten müßte man ja anstreben, allen Kindern die bestmögliche Bildung angedeihen zu lassen, weil es das wirtschaftliche Überleben der ganzen Volkswirtschaft garantiert.