Dabei müsste die Mehrheit der Bevölkerung eben nicht auf irgendwelche Annehmlichkeiten verzichten. Vielmehr würde auch ihre Lebensqualität steigen, wenn beispielsweise die Zahl der Autos auf unseren Straßen spürbar abnehmen würde. Es geht also nicht darum, dass wir über unsere Verhältnisse, sondern darum, dass wir unter unseren Möglichkeiten leben...
Wenn die Mehrheit ohne Auto nicht auf "Annehmlichkeiten" wie kurze Wegzeiten, komfortabler Gütertransport und (ab 2 oder 3 Personen) niedrige Transportkosten verzichten muß, ist das natürlich toll für die Mehrheit. Aber da bin ich dann wohl (wie vermutlich fast alle) Teil einer Minderheit, für die es wichtig ist, auch mit einigen "Lasten" (wie Einkäufen, Koffern o.ä.) in passabler Zeit von hier nach dort zu kommen.
Andererseits, solange es nur die Autos anderer sind, die von den Straßen verschwinden... Wobei ich sagen muß, meine Lebensqualität wird nicht wirklich von den PKWs eingeschränkt. Die sind meist leise und gesittet unterwegs. Was meine Lebensqualität einschränkt, sind
- Motorräder, die nachts bzw. am frühen Morgen gefühlt stundenlang "warmlaufen" und dann mit noch mehr Lärm durch die Gegend toben,
- LKW, deren Auflieger und / oder Lasten einen erheblichen Lärm machen, wenn der LKW ein Schlagloch passiert, und
- LKW, die rückwärts fahren und deren Piepen man über ein Tal hin mühelos über viele Kilometer hören kann,
was heißt: es kracht und piept tags und nachts fast ständig, weil man ja alle LKW im Umkreis hört.
Die Autos der anderen stören dagegen fast nur, wenn sie auf dem Parkplatz stehen, wo ich noch einen Platz suche... Aber das ist vielleicht ein Stück weit auch dem Glück geschuldet, zu wohnen, wo es noch nicht zu viel PKW pro Platz gibt.