xj12 schrieb am 18.10.2023 12:22:
Es gibt Jagdverwaltungen die Rot UND Schwarzwild regelrecht anzüchten
nein - Schwarzwild (Wildschweine) werden nicht angezüchtet. Wildschweine sind in den meisten Regionen ein Problem, weil es zu viele davon gibt.
m dann soziale Happenings aka Treibjagten zu veranstalten
Blödsinn! Treibjagden werden gemacht um den Wildschweinen Herr zu werden.
as nicht wenige Bauern in diesen Gebieten ebenfalls Jagdlizenzen bzw. WBKs haben hilft hier nicht wirklich, es sind meisten eben nicht deren Felder die bis zu 20% Ausfälle durch Wildschweine und Rotwild erdulden müssen, zumal gerade diese Bauern dann eher Richtung Tierhaltung gehen,
Was willst du damit sagen? Erstens eine WBK alleine nützt dir gar nix, zweitens eine Jagdlizenz gilt nur in deinem Revier.
Drittens - nein Bauern machen keine Wildtierhalten - und wenn doch, dann auf logischerweise abgezäunten GebietenWer schon mal nen Wildschweine live gesehen hat, muss nur im Kopf behalten das dieses borstigen Panzer, Wölfe als natürlich Freßfeinde haben um zu wissen wie groß der normale Wolf ist und das sowas im Rudel jagt.
Wölfe legen sich nicht mit einem ausgewachsenen Keiler an - Wölfe versuchen Jungtiere zu reissen. Denn auch Wildschweine sind Rudeltiere und leben idR in ihrer Rotte zusammen.
Wenn man das alles im Kopf behält machen all die mittelalterlichen Märchen "vom großen bösen Wolf" plötzlich sehr viel mehr Sinn und hören auf witzig zu sein.
Es gibt keinen großen bösen Wolf - es gibt wie du schreibst nur große böse Wolfsrudel.
Des weiteren werden die ganzen paternalistischen Jagdverbände und Privatjäger in Ketten gelegt werden müssen damit das künstliche Anzüchten der Wildbestände effektiv aufhört.
Und nochmal dieser Blödsinn.
Hunderte Kilo schwer, kann so schnell sprinten wie mein Mensch, kann dir mit einem einzigen Prankenhieb Knochen im Leib brechen
Also genauso gefährlich wie ein Wildschwein - nur das die halt nicht mit der Pranke schlagen sondern die die Hauern rein hauen. Übrigens sind Wildschweine äusserst aggressiv - besonders wenn irgendwelche schlauen Stadtökos meinen man müsse zu nah an die süssen kleinen gestreiften Schweinchen gehen.
Kein Argument hier. Wildschweine sind kein Spass. Aber Keiler sind leichter zu überleben als Bären. Sauen mit Frischlingen ebenso. Been there, done that. Und selbst mit Motorsägen in der Hand, und Schweren Äxten ausgestattet, tritt man da nur noch langsam den Rückzug an und hofft das die Sau heute gute Laune hat. Das gebiet haben wir dann ne Woche später gemacht.
Wühl und Fraß schaden von Bären und Wildschweinen sind vergleichbar und ein Indiz, was da für Kräfte wirken. Der unterschied zwischen Bären und Wildschweinen ist: Der Bär ist ein Raubtier, das Wildschwein ein Beutetier. dementsprechend ist die Letalität gegenüber solchen Tieren wenn man ihnen unvorbereitet über den Weg läuft. Wir Menschen sind technisch Beutetiere, praktisch Raubtiere.
Genug power um die Gliedmaßen abzureißen...sowas will man nicht in einer Vorstadsiedlung haben,
Genauso wenig wie Wildschweine.
müssen um sie ihrem eigentlichen Zweck zuführen, der Bestandsregulierung und kontrolle, der Wild gefahrenabwehr und Förderung der richtigen (!) Biodiversität
Exakt das machen Jäger.
In der Theorie. Was ich in der Praxis erlebt habe war anders.
Wie ich schrieb, ein korrupter Sumpf aus Klüngel und sozialen Gefälligkeiten, der mit technisch richtigen, aus dem Kontext gerissenen und damit falschen Behauptungen geschützt wird. Ich habe persönlich DREI (!) falsch angelegt und nicht geleerte Futterstellen für Rotwild gefunden, gemeldet und, als diese nach Wochen immer noch nicht beseitigt waren, selber beseitigt, die Beseitigung gelmeldet dafür vom Amtsleiter ein Lob erhalten und nicht mal eine Woche später vom örtlichen Jäger eine Rüffel im selben paternalistischen Ton erhalten den du hier an den Tag legst. Ich lehne mich hier nicht aus dem Fenster und sage das ALLE Jagdverwaltungen so sind, aber gerade im Ländlichen raum es einige gab wo man deswegen mal die Staatsanwaltschaft hätte reinschicken sollen. Und ich bin pessimistisch genug und bezweifele stark das sich dies mittlerweile groß geändert hat
Verhinderung der Anfüttern von Freilaufenden Jagdzielscheiben.
Da hat aber jemand so was von gar keine Ahnung von der Jagd.
Anfüttern von Rotwild außerhalb der Saison das sich dann in dem Gebiet entweder sammelt oder überproportional vermehrt damit dann schöne örtliche Treibjagten veranstaltet werden können, die in sich selbst ein soziales Ereignis sind, bei dem sich wunderbar Klüngel und Netzwerken lässt.
Wo dann örtliche Jäger, Beamte und Schützenvereine schön was für den Kamin schießen und nachher einen saufen gehen.
So erlebt, so geschehen, so unter den Tisch gekehrt, anno 1995 bis 2000. Wenn dann der Bürgermeister mit dem Richter und obersten Polizisten gemeinsam Rotwild schießen wird da garantiert jede Anzeige im Sande verlaufen. wie gesagt ich hoffe inständig das diese Zustände nur die Ausnahme waren und heute nicht vorkommen, gegeben was wir mit unserem derzeitigem Bundeskanzler und Cum Ex sehen bezweifle ich das aber.
keiner will seinen Familienauflug in einem 30 köpfigen ausgehungertem Wolfsrudel beenden oder in einem Bärenmagen.
Wieso sollten die Wölfe ausgehungert sein, oben schreibst du doch dass es so viel Wild für die Wölfe gibt?
Das ist eine Projektion in die Zukunft wenn die Rudel bereits die Bestände dezimiert haben und selber dann am verhungern sind und sich anfangen dann über die Nutztierbestände wie Schafe und Kühe hermachen und auf der Suche nach Futter in die örtlichen Siedlungen einwandern und Haustiere jagen.
Solche Planungen müssen in Jahrzehnten bis Jahrhunderten erfolgen nicht in lokalen Wahlzyklen.
Sie müssen alles mit einbeziehen und gesamtheitlich sein. Sie müssen Forstwirtschaft, Landwirtschaft, lokale Gemeinden, Jagdreviere und Ökosysteme mittel und Langfristig einplanen und berücksichtigen und dürfen nicht auf blinden Aktionismus fußen wie es dieser Artikel hier suggestiv fordert.
Wenn man das richtig machen will muss nicht nur das Bundeswaldgesetz geändert werden sondern auch das Landwirtschaftsgesetz, das Flächennutzungsgesetz, das Jagdgesetz, Bundestierhaltungsgesetz, die Entschädigungsvergütung bei Riss (sofern vorhanden. Es muss eine Entflechtung der Jagdbehörden und -reviere von den örtlichen Schützenvereinen erfolgen und eine strengere Überwachung der Bestandkontrolle und verwaltung von unabhängiger Stelle um eine künstliche Anzüchtung zu unterbinden.