Geht eigentlich so: Du lieber Mond, du hast es gut, da stell ich dir die Frage: Du bist im Monat einmal voll und ich bin's alle Tage.
Der Autor umgeht vorsichtig die entscheidende Frage, den Zusammenhang von Klimakatastrophe und Produktionsweise. Er sucht das Heil in "Vernunft". Unter kapitalistischen Verhältnisse, kann da Vernunft überhaupt einziehen? Es wird wohl immer und bis zum letzten Öltropfen alles zur Verwertung des Wertes ablaufen, Green New Deal hin oder her. Auch damit wird die Verwertung oberstes Prinzip, und nicht Vernunft, bleiben, weil das unter diesen Verhältnissen gar nicht geht. "Verzögerung" ja, das ist mit den Vorschlägen des Autors möglich, der Begriff ist hier angebracht. "Lösung" nicht.
Seine Hoffnung in die "ökonomische Wissenschaft" ist vergebens, diese ist dem Kapital auf Gedeih und Verderb verpflichtet. Ein wachsende Dominanz der kritischen Ökonomie, die die Systemfrage stellt, ist nicht in Sicht.
Persönlich schwant mir, daß eine neue Produktionsweise, in der Wert und Kapital nicht die Güterproduktion bestimmen, wohl erst der Rest der Bevölkerung nach der Katastrophe in Angriff nehmen wird, wenn genügend "vernünftige" Leute übrig geblieben sind und sich den Kopf kratzen.