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  • Alexander Durin

mehr als 1000 Beiträge seit 21.03.2013

Re: [--] So geht das nicht

Lochkarte schrieb am 12. November 2013 22:37

> Alexander Durin schrieb am 12. November 2013 20:03

> > Die Voraussagen der Klimaforscher, dass die globale
> > Oberflächentemperatur weiter ansteigt, beruhen auf ihren
> > Klimamodellen.

> Äh, nein. Klimamodelle sind eine Versuch, eine quantitative
> vorhersage zu machen, wenn auch offensichtlich bislang keine
> sonderlich erfolgreiche. Zu der qualitativen Aussage, dass es sich
> bei Zunahme der Treibhausgase erwärmen muss, kommt man auch ohne sie.

> http://de.wikipedia.org/wiki/Klimasensitivit%C3%A4t

Nein, kommt man leider nicht. Das Klima ist ein komplexes System, in
dem sich verschiedene Faktoren gegenseitig beeinflussen. Es lässt
sich nicht auf die einfache Formel "je mehr Treibhausgase desto
wärmer" herunterbrechen. Eine zunächst stattfindende Erwärmung durch
Treibhausgase könnte z.B. auch zur vermehrten Bildung von jenen
Wolken führen, die mehr Energie in den Raum zurückreflektieren. Es
könnten aber auch jene Wolken gebildet werden, die eine Rückstrahlung
verhindern. Um also Prognosen über den künftigen Temperaturverlauf zu
machen brauchen die Wissenschaftler ihre Modelle.

Und zu dem Link: die Klimasensitivität ist kein Naturgesetz oder eine
Theorie, die besagt, dass sich die Erde durch Treibhausgase erwärmen
muss. Sie ist (in Bezug auf die Erde) lediglich ein empirisch
ermittelter Wert.

> OK. Wer aber so lange nichts unternimmt, bis der 100 % Beweis
> vorliegt, der handelt gegen die Menschheit. Was ist schlimmer: Die
> Klimasensitivität zu überschätzen und unnötige Einsparbemühungen zu
> unternehmen? Oder aber wenn die Forscher Recht haben (oder sogar
> untertreiben), aber man hat nichts getan? Ganz offensichtlich ist der
> zweite Fall um Klassen Schlimmer.

Ich sehe das nicht so. Wenn Menschen jedes Mal umfangreiche Maßnahmen
auf Basis unklarer Faktenlagen treffen, dann geht der Schuss nach
hinten los. Erstens kosten solche Maßnahmen Ressourcen, die besser
nicht verschwendet werden. Und zweitens sinkt das Vertrauen der
Menschen in Warnungen, wenn sich allzu viele als falsch
herausstellen. Ist dann einmal eine Warnung tatsächlich angebracht,
wird sie vielleicht aus Erfahrung ignoriert.


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