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  • Mr. B.B.C.

mehr als 1000 Beiträge seit 10.09.2000

URSACHEN

Wenn etwas eine entscheidende Ursache ist, dann kann man vollkommen
problemlos nachweisen, dass es eine Ursache ist. Vergleichsgruppe,
Erfahrung pipapo.

Da das bei Gewaltfilmen und -spielen nicht der Fall ist, kann man
davon ausgehen, dass sie nicht die Ursache einer Verrohung der
Gesellschaft sind - wenn es denn überhaupt eine gibt.

Es sind schlicht Begleiterscheinungen.

Man darf aber auch nicht übersehen, dass alles im Umfeld von Kindern
ihre Psyche prägt. Und da ist ein weiterer Knackpunkt: nicht die
Darstellung der Gewalt an sich (Blutspritzer, oder wie bei Robocop II
angedeutete Tötung durch Operation) ist schädlich, sondern der
Kontext: Rache, Notwehr - kennt man das Opfer, tut es dem Zuschauer
weh, dass es stirbt, oder ist es einfach spektakuläre Belustigung -
der Dorfdepp latscht voll ins Mündungsfeuer...

- Realisiert man noch, dass in einem Spektakel ganz normale Menschen
umkommen ?

In dieser Richtung könnte man mit Gewaltdarstellung sogar positive
pädagogische Effekte erzielen...

Daran denken doch die Wenigsten beim Krieg. Den Taliban hat man in
die Pfanne gehauen, und jetzt geht's Saddam an den Kragen. Dass dafür
Tausende sterben, kommt keinen mehr in den Sinn, und wenn es in den
Nachrichten kommt - naja, diese komischen zerzausten Dinger,
Koleradingsschäden, das sind ja eh' keine richtigen Menschen; eher so
Statisten wie bei Star Trek...

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