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mehr als 1000 Beiträge seit 09.01.2000

Vielleicht doch nicht.

Cable cat schrieb am 11. März 2003 13:57

> Kurt Knudsen schrieb am 11. März 2003 9:02

> > "Auch die Aggressivität der Eltern, deren Fernsehgewohnheiten und
> > Erziehungsstile haben offenbar keinen entscheidenden Einfluss auf die
> > langfristige Entwicklung."
> > 
> > Dieser Satz führt die Untersuchung ad absurdum.

> Stimmt, diese Behauptung ist absurd. ...

Wenn man behauptet, gewalttätige Filme hätten einen bleibenderen
Eindruck als eine gewalttätige Erziehung, ist das nur auf den ersten
Blick absurd.

Es liegt imho daran, dass ein Kind bei einer gewalttätigen Erziehung
das Opfer ist, während es sich bei Filmen mit der Täterrolle
identifiziert. Während also einmal die Konsequenzen der Gewalt sehr
eindringlich als sehr negativ Wahrgenommen werden, ignoriert der Film
die Gefühle des Opfers meist und sieht nur die Vorteile des Täters.

Viele Kinder dürften eine gewalttätige Erziehung nicht als positive
Erfahrung in Erinnerung behalten, und sich später bewusst anders
verhalten. So vermute ich beispielsweise hinter der antiautoritäre
Erziehung eine Reaktion von Erwachsenen auf ihre Kindheit, in der sie
sehr autoritär Erzogen wurden.

Das ist KEIN Argument für eine gewalttätige Erzeihung.

FAZIT:
In der Kindheit erfolgt imho keine endgültige Programmierung fürs
Leben, sie bestimmt nur, wie gut der Start ist. Das hoffe ich
zumindest.

Gruß
    Sascha

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