Re: Chemisch gesehen

...haben Aromaten immer mit Benzol zu tun, egal wo sie herkommen.

Das hat weder mit der Entstehung, noch mit der Herkunft zu tun, sondern ist Teil einer zwar menschengemachten, jedoch durchaus sachdienliche Ordnung.

Chemisch gesehen haben Aromaten etwas mit der Delokalisierung von Elektronen zu tun und sind über die Orbitaltheorie und zig andere Faktoren wie magnetische Suszeptibilität aus der Quantenchemie definiert. Dass man es an Benzol entdeckt hat ist irrelevant.
Ein Imidazolring zum Beispiel hat chemisch außer den Eigenschaften welche sich durch die Aromatizität ergeben mit Benzol nix zu tun. Weder in den allgemeinen chemischen Eigenschaften noch in Herkunft/Synthese/Was-auch-immer

Auch die Einordnung gesundheitsschädlich, bzw. gifitg hat mit der lethalen Dosis zu tun und nichts damit, wo die Stoffe auftreten.

Dein Punkt war dass Aromaten per se gesundheitsschädlich sind. Das ist einfach falsch (Banalitäten à la "Die Dosis macht das Gift" beiseite gelassen wonach ALLES irgendwann schädlich wird). Die LD50 von zb der Aminosäure Phenylalanin ist höher als von billigem und banalem Kochsalz. Der einzige Gefahrenhinweis bei Phenylalanin bezieht sich auf die ätzende Wirkung der Carboxylgruppe mit nem pKs von 2,irgendwas.

DER PUNKT allerdings ist dass viele von den Geschmackstoffen welche in den E-Zigaretten benutzt werden aus der Lebensmittelindustrie stammen. Jene Geschmacksstoffe sind oft irgendwelche zusammengezimmerte Heterozyklen welche halt aromatische Gruppen beinhalten. Daraus wurde die Legende aufgebaut dass E-Zigaretten gar furchtbar gefährlich sind da man Aromaten inhaliert (dazu hat sich auch die Dame von der WHO verstiegen).
Otto Normalverbraucher hat schon mal irgendwas von gar furchtbar gefährlichen Aromaten gehört und schon entsteht so ein Mythos (und keiner propagiert dass irgendwer Zeug wie Toluol, Benzol oder was auch immer inhaliert)