Wenn Theologen sich an der Wissenschaft verheben

Also man schon bei dem popeligen Standardprodukt Zigarette keinen Chemiker gefunden, der eine Aussage über alle chemischen Verbindungen treffen wollte, die bei dem Verbrennungsprozess entstehen.
Durch die maschinellen Verfahren hat man zwar den Nikotingehalt relativ gut im Griff, aber da beliebig beigemengt und um auch kräftig mit Chemikalien bei der Züchtung der Pflanzen hantiert werden kann, war es das praktisch auch schon.
Nicht umsonst hat die Zigarettenindustrie immer weiter geforscht, wie sie ihre Kunden durch Zusätze noch mehr in die Abhängigkeit treiben kann.

Mit einem Strohhalm kann man unschädliche oder gar gesundheitsfördernde Flüssigkeiten zu sich nehmen, aber auch Gift trinken.

Es geht aber garnicht um den Strohalm.

Mit einer E-Zigarette kann man zugelassene, erprobte Liquids dampfen,
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. Konzerne, die Suchtstoffe und viele andere Dinge verkaufen, um ihren einzigen Daseinszweck Profitmaximierung zu erfüllen, gehen im Zweifel immer über Leichen. In ihre Hände gehört die wissenschaftliche Forschung zu Inhalationsmethoden, E-Zigarettentechnik und Liquids ganz sicher nicht.

Was soll ein Wissenschaftler bei diesen Konsumprodukten machen, wo die Kunden über die Dosierung, Inhalationsmenge und Zusatzstoffe frei entscheiden und nicht einmal die Inhalatoren in irgendeiner Form genormt sind und wissenschaftlichen Standards genügen müssen?
Machen die dann für jedes Konsumprodukt Testreihen mit Tier- und Menschenversuchen und dikutieren dann darüber, ob Erkrankung XY nun vom Gift Nikotin kommt oder von irgendeinem der Aromastoffe?
Das ist alles ethisch ziemlich fragwürdig.

Und der wichtigste Aspekt:
Warum sollte man überhaupt diesen fragwürdigen Weg gehen, wenn es längst Präparate zur Suchtentwöhnung gibt, die auch wissenschaftlichen/medizinischen Kriterien genügen?
Also die Lungenärzte empfehlen Nikotinpflaster, Kaugummi, Tabletten oder Nikotin-Nasenspray.

Aber das Zeug ist alles natürlich nicht so sexy, wie der Dampfer und führt dem Konsumenten nur seine Sucht vor Augen, statt das alles bequem verdampfen zu lassen.