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  • the observer

mehr als 1000 Beiträge seit 18.07.2001

ID ist unwissenschaftlich,...

...weil es die Komponente der Schöpfung ins Spiel bringt, ein
Glaubenssystem, das von einem von einem Schöpfer als der Ursache
unseres Universums ins Spiel bringt, und ID ist es weiterhin, weil
die Naturwissenschaften keine solchen Aussagen treffen, weil sie eben
ihre Grenzen respektieren und sich nicht anmaßen, über diese Grenzen
hinaus Aussagen zu treffen.

dr.cheeba schrieb am 31. Juli 2005 19:44

> NoLix schrieb am 31. Juli 2005 3:43

> Was ist denn daran so furchtbar schlimm, sich die
> Naturprozesse, die bereits zur Erklärung der Evolutionstheorie
> herangezogen werden, als von einer Schöpfungsintelligenz eingesetzt
> zu betrachten? Das ist doch gar kein Widerspruch zur Wissenschaft,
> sondern im Gegenteil die religiöse Ergänzung.

Es wäre keine Ergänzung, sondern das Ende der Wissenschaften, die
damit den Rahmen, innerhalb dessen sie nur arbeiten können,
überschritten hätten. Es bedeutete die Mißachtung aller
wissenschaftlichen Methoden, und wenn das Werkzeug nicht zuverlässig
ist, ist es das Ergebnis ebenfalls. Wenn die Wissenschaftler anfängt
zu deuten und zu prophezeien, dann wehe uns.

> > Das mag ein Dogma sein oder sogar Irrational, aber ich weiss das die
> > Gefahr zu gross ist. Nur eine kleine Minderheit ist wirklich in der
> > Lage den Zusammenhang zwischen der Aufklärung und unserem Wohlstand
> > zu erkennen.

(Und Du gehörst dazu, nicht wahr?)

> Die Mehrheit hängt leider offenbar dem Irrglauben bzw. dem heutigen
> Dogma an, Wissenschaft und Religion seien Gegensätze.

(Und Du gehörst nicht dazu, nicht wahr?)

> Zugegeben, aus
> ihnen haben sich in der Geschichte gegenläufige Weltbilder ergeben,
> aber diese Gegensätze sind der Sache nicht immanent, sie sind nicht
> zwingend. Für den fundamentalistisch Wissenschaftsgläubigen: Das ist
> ähnlich wie mit dem Gegensatz zwischen Quantenmechanik und
> Relativitätstheorie.

Es sind immer diese Reizworte, die die Diskussion wieder anfachen,
ja? Fundamentalistisch wissenschaftsgläubig...

Worin unterscheidet sich dieser ...ähm... von einem redlichen
Wissenschaftler? Oder sind per definitionem alle Wissenschaftler
fundamentalistisch, sind alle Wissenschaftler w'gläubig?

> Man bedenke immer: Tatsächlich können wir niemals wirklich WISSEN.
> Vielmehr kann man durch Forschung nur den Grad der Wahrscheinlichkeit
> einer Annahme steigern, bezogen auf bestimmte gesetzte
> Voraussetzungen. Echte Gewißheit ist ein Ideal, dem man sich in der
> Realität des menschlichen Daseins nur annähern, es aber nie erreichen
> kann. Den Glauben abzustreifen würde bedeuten, sich auch niemals dem
> Wissen nähern zu können, den mit Annahmen fängt jeder Fortschritt des
> kollektiven Geists an.

Auch Dir wird es nicht gelingen, die essentiellen Unterschiede
zwischen Wissen (in dem Sinn, wie es die Wissenschaftler verwenden)
und Glauben (im teleologischen Sinn) zu nivellieren; dazu ist bereits
die Art und Weise, wie man zum Glauben gelangt, zu unzuverlässig und
dem Zufall unterworfen.

Die Wissenschaften liefern wahre Aussagen in dem Sinn, daß sie sich
täglich und von jedem auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen lassen. In
diesem Fall ist es gerechtfertigt, von Wissen zu sprechen. Solange
sich solche wahren Aussagen an der von uns erfahrbaren Wirklichkeit
bewähren, ist es nicht gerechtfertigt, von einem Glauben zu sprechen.
Unser Wissen mag mangelhaft und unvollkommen sein; falsch ist in
jedem Fall die Aussage "Tatsächlich können wir niemals wirklich
WISSEN".

> Zugegeben, nicht nur haben die meisten derer, die sich als
> "Nichtgläubige" betrachten und nur der Ratio zu trauen bereit sind,
> eine unvollkommen durchdachte Vorstellung von Glauben und Wissen,
> sondern auch diejenigen, die sich als gläubig betrachten. Bei denen
> wird der Glaube oft als Abwehrschild gegen Einsichten gebraucht, die
> sich aus Logik und Vernunft eigentlich ergeben müßten. Aber da sind
> sie eben nicht die einzigen. Tatsächlich ist Atheismus nicht viel
> anders als ergebene Gottesgläubigkeit, ersterer ist schlicht die
> Umkehrung des letzteren, wird aber meist mit demselben uneinsichtigen
> Eifer betrieben.

Nicht Atheismus kontra Theismus lautet das große Thema der
Diskussion, sondern Glaubens- versus Wissenssystem. Ich würde es auch
ganz gern in diesem Kontext weiter diskutieren.

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