dr.cheeba schrieb am 1. August 2005 0:52
> Wer sagt, daß man ihn nicht wahrnehmen kann? Wenn man vom Schöpfer
> spricht und eben nicht in der naiven Vorstellung verhaftet bleibt,
> daß es sich dabei irgendwie um ein Wesen mit einem greifbaren Körper
> wie dem eines Menschen handeln müßte, dann ist doch sein Wesen ganz
> unmittelbar dadurch wahrnehmbar, daß man die Schöpfung wahrnimmt.
In manchen Punkten erübrigt sich eine Antwort, in anderen sind unsere
Auffassungen gar nicht 'mal so weit voneinander entfernt.
Allerdings gibt es zwei Behauptungen, die als gegeben hergenommen
werden und eindeutig über Axiome hinausgehen, bzw. in einem
vollständigen Axiomsystem als falsch eingestuft werden können:
1) Cogito ergo sum
Dieser Satz setzt die Definition von "cogito" - ich denke
und von "sum" - ich bin
vorraus.
Und beide sind Annahmen, die "einfach" "nicht einfach" sind. ->
aktuelle Hirnforschung (auch wenn sie soo einfach scheinen - Klär'
einmal die Frage ab wann die Banane, die Du verschluckst aufhört
Banane und anfängt Dein "Ich" zu sein, wenn sich aus dem Material
neue Zellen bilden - Eine Frage die man nur klären kannst, wenn die
Ebene auf die der Moleküle reduziert wird - und schon weit davor löst
sich das "Ich" auf in einem Schleier der Bedeutungslosigkeit)
2) Es gibt einen Zufall (physikalisch beweis- und erfahrbar)
(Witzig finde ich die Täuschung mit den scheinbar unstatistischen
Ergebnissen beim Rulette. Die Betreiber sind vielmehr an einem echten
Zufall interessiert, da sich der am besten zu Geld machen läßt. Dass
Dein eigener Misserfolg am Spieltisch dich glauben läßt, dass die
bösen den Tisch manipulieren, bzw. dein Glück an einen Wink eines
"Schöpfers" ist wohl viel mehr ein Resultat deines irregeführten
Intellekts, der versucht alles zu Schubladisieren und zu
Personalisieren, als blanke Realität.
So gesehen muss ich natürlich eingestehen, dass ich einen Glauben
habe - der ist aber wohl nur der einzige, der über ein Axiomsystem
hinausgeht:
"Ich glaube, dass es gewisse Regeln gibt, die sich wiederholen und
letztlich verstehen lassen."
Daraus folgere ich, dass Alles, dass sich prinzipiell nicht so
kathegorisieren läßt dem Zufall zugerechnet werden muss. (Siehe
EPR-Experiment und Bell'sche Ungleichung)
Natürlich kann man sich immer vorstellen, dass sich in diesem Bereich
eine Absicht versteckt, die man aber:
1) gemäß oberer Definition niemals begreifen oder erfahren kann
2) viel einfacher als Verfolgungswahn beurteilen kann (muss)
Natürlich solange, bis man eine verifizierbare Annahme hat, die man
aber -immer- hinterfragen muss.
Natürlich kann man Angst und Ehrfurcht vor, oder Glauben an Alles und
Jedes haben, vom Messias aus dem rosaroten Teekessel (siehe aktuelle
Geschehnisse in Malaysia) bis hin zur Panik vor der 20 km/h schnellen
Strassenbahn und dafür andere Leute foltern und umbringen, jedoch ist
die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass eine solche Population sich
über kurz oder lang selbst ausrottet. Nichts Anderes vermag die
Evolutionstheorie zu erklären. Ebenso zeigt sie, dass es solche
Größenwahnsinnige geben kann, wenn es die Umwelt zuläßt. Und das
Ganze mit einer so bescheidenen Einfachheit, dass es eben viele Leute
erschaudern läßt.
Mit Kreationismus und "intelligentem Design" kommt man da schon rasch
in einen Erklärungsnotstand.
Es passt natürlich nicht in ein schubladisiertes Weltbild, dass es
gewisse Gegebenheiten einfach ihrer Wahrscheinlichkeit entsprechend
geben muss, wenn man lang genug wartet. (z.B. vier Milliarden Jahre -
auch eine unvorstellbar lange Zeit, aber trotzdem nicht die Ewigkeit
- schon wieder etwas, dass wir zwar benennen können ohne es zu
begreifen - und doch ohne ihm einen "göttlichen" Anstrich zu
verleihen, nur weil man plötzlich das Mysterium zerstört hat.)
Und obwohl Einstein unter seinem "Gott" soetwas wie die Naturgesetze
verstanden hat, die sich nicht um das menschliche Individuum kümmern,
bleibt aus dem derzeitigen Erfahrungsschatz zu schließen:
Der Satz: "Gott würfelt nicht" ist falsch.
... denn es bedarf eben keines "Schöpfers" - der Zufall existiert in
dieser Welt und der kann viel wunderbarere (schöne und schreckliche)
Dinge erschaffen, als wir uns und von uns erdachte oder erwunschene
Wesen sich vorzustellen vermögen - wie man eben sieht!
> Wer sagt, daß man ihn nicht wahrnehmen kann? Wenn man vom Schöpfer
> spricht und eben nicht in der naiven Vorstellung verhaftet bleibt,
> daß es sich dabei irgendwie um ein Wesen mit einem greifbaren Körper
> wie dem eines Menschen handeln müßte, dann ist doch sein Wesen ganz
> unmittelbar dadurch wahrnehmbar, daß man die Schöpfung wahrnimmt.
In manchen Punkten erübrigt sich eine Antwort, in anderen sind unsere
Auffassungen gar nicht 'mal so weit voneinander entfernt.
Allerdings gibt es zwei Behauptungen, die als gegeben hergenommen
werden und eindeutig über Axiome hinausgehen, bzw. in einem
vollständigen Axiomsystem als falsch eingestuft werden können:
1) Cogito ergo sum
Dieser Satz setzt die Definition von "cogito" - ich denke
und von "sum" - ich bin
vorraus.
Und beide sind Annahmen, die "einfach" "nicht einfach" sind. ->
aktuelle Hirnforschung (auch wenn sie soo einfach scheinen - Klär'
einmal die Frage ab wann die Banane, die Du verschluckst aufhört
Banane und anfängt Dein "Ich" zu sein, wenn sich aus dem Material
neue Zellen bilden - Eine Frage die man nur klären kannst, wenn die
Ebene auf die der Moleküle reduziert wird - und schon weit davor löst
sich das "Ich" auf in einem Schleier der Bedeutungslosigkeit)
2) Es gibt einen Zufall (physikalisch beweis- und erfahrbar)
(Witzig finde ich die Täuschung mit den scheinbar unstatistischen
Ergebnissen beim Rulette. Die Betreiber sind vielmehr an einem echten
Zufall interessiert, da sich der am besten zu Geld machen läßt. Dass
Dein eigener Misserfolg am Spieltisch dich glauben läßt, dass die
bösen den Tisch manipulieren, bzw. dein Glück an einen Wink eines
"Schöpfers" ist wohl viel mehr ein Resultat deines irregeführten
Intellekts, der versucht alles zu Schubladisieren und zu
Personalisieren, als blanke Realität.
So gesehen muss ich natürlich eingestehen, dass ich einen Glauben
habe - der ist aber wohl nur der einzige, der über ein Axiomsystem
hinausgeht:
"Ich glaube, dass es gewisse Regeln gibt, die sich wiederholen und
letztlich verstehen lassen."
Daraus folgere ich, dass Alles, dass sich prinzipiell nicht so
kathegorisieren läßt dem Zufall zugerechnet werden muss. (Siehe
EPR-Experiment und Bell'sche Ungleichung)
Natürlich kann man sich immer vorstellen, dass sich in diesem Bereich
eine Absicht versteckt, die man aber:
1) gemäß oberer Definition niemals begreifen oder erfahren kann
2) viel einfacher als Verfolgungswahn beurteilen kann (muss)
Natürlich solange, bis man eine verifizierbare Annahme hat, die man
aber -immer- hinterfragen muss.
Natürlich kann man Angst und Ehrfurcht vor, oder Glauben an Alles und
Jedes haben, vom Messias aus dem rosaroten Teekessel (siehe aktuelle
Geschehnisse in Malaysia) bis hin zur Panik vor der 20 km/h schnellen
Strassenbahn und dafür andere Leute foltern und umbringen, jedoch ist
die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass eine solche Population sich
über kurz oder lang selbst ausrottet. Nichts Anderes vermag die
Evolutionstheorie zu erklären. Ebenso zeigt sie, dass es solche
Größenwahnsinnige geben kann, wenn es die Umwelt zuläßt. Und das
Ganze mit einer so bescheidenen Einfachheit, dass es eben viele Leute
erschaudern läßt.
Mit Kreationismus und "intelligentem Design" kommt man da schon rasch
in einen Erklärungsnotstand.
Es passt natürlich nicht in ein schubladisiertes Weltbild, dass es
gewisse Gegebenheiten einfach ihrer Wahrscheinlichkeit entsprechend
geben muss, wenn man lang genug wartet. (z.B. vier Milliarden Jahre -
auch eine unvorstellbar lange Zeit, aber trotzdem nicht die Ewigkeit
- schon wieder etwas, dass wir zwar benennen können ohne es zu
begreifen - und doch ohne ihm einen "göttlichen" Anstrich zu
verleihen, nur weil man plötzlich das Mysterium zerstört hat.)
Und obwohl Einstein unter seinem "Gott" soetwas wie die Naturgesetze
verstanden hat, die sich nicht um das menschliche Individuum kümmern,
bleibt aus dem derzeitigen Erfahrungsschatz zu schließen:
Der Satz: "Gott würfelt nicht" ist falsch.
... denn es bedarf eben keines "Schöpfers" - der Zufall existiert in
dieser Welt und der kann viel wunderbarere (schöne und schreckliche)
Dinge erschaffen, als wir uns und von uns erdachte oder erwunschene
Wesen sich vorzustellen vermögen - wie man eben sieht!