Samisdat schrieb am 2. August 2005 17:31
> bitfit schrieb vorhin:
> "Evolution ist prinzipiell unbeweisbar, weil kein Mensch lange genug
> lebt, um Evolution beobachten zu können (das wäre ein empirischer
> Beweis). Und dir brauche ich wohl nicht zu erläutern, dass ein
> notwendiger Schluss (Ausdehnung des Universums -> Urknall) nicht
> zwangsläufig richtig ist."
>
>
>
> Tada! Ein "Beweis" für Evolution!
> Jaja, der ist selbstprogrammiert, der beweis, aber ein genauer blick
> auf die versuche zeigt, das die weiterentwicklung nicht im code
> steht...
>
Das ging schon vor den Computern, am lebenden Objekt. Am schnellsten
verändern sich zum Beispiel Bakterien in giftigen Umgebungen. Der
Effekt ist auch als "Antibiotika-Resistenz" bekannt. Da kann man
zuschauen.
Das Evolutionsprinzip ist eine Beobachtung. Die Folgerung daraus ist
die Evolutionstheorie, die besagt, dass dieses Prinzip (zusammen mit
dem Effekt von Mutationen) zur Entstehung und Ausdifferenzierung
aller Lebensformen geführt hat. Als Theorie macht sie nun
Vorhersagen, nämlich über den Ablauf der Entstehung der Arten, sowie
die Herausbildung oder das Verschwinden von Merkmalen. Nicht alle
diese Vorhersagen sind bisher bestätigt worden. So ist zum Beispiel,
stets zu meiner Überraschung, immer noch keine erfolgreiche
"Urzeugung" im Labor vollzogen worden. Obwohl man sich grundsätzlich
eine solche Zeugung vorstellen kann. Aber das kann man gerne in den
Bereich des "Noch-Nicht-Wissens" oder "Was zu entdecken bleibt"
einordnen. Desweiteren ist ein kritischer Punkt der
Evolutionstheorie, dass eine statistische Analyse zeigen könnte - ich
betone, könnte! -, dass die Entstehung aller bisher bekannten Arten
in der Zeit, die zur Verfügung stand, extrem unwahrscheinlich ist.
Ich kenne keine solchen Analysen, habe bisher immer angenommen, dass
das mit der Wahrscheinlichkeit schon hinhaut, aber eigentlich wäre
das mal eine interessante Information. Als Physiker mag ich keine
extrem unwahrscheinlichen Vorgänge. Wenn sich herausstellen würde,
dass die Entstehung des Menschen etwa so wahrscheinlich ist, wie das
durch zufällig gleich ausgerichtete Wärmebewegung der Teilchen meiner
Kaffeetasse verursachte Abheben derselben vom Tisch, dann würde ich
anfangen, sehr kritische Fragen zu stellen.
> bitfit schrieb vorhin:
> "Evolution ist prinzipiell unbeweisbar, weil kein Mensch lange genug
> lebt, um Evolution beobachten zu können (das wäre ein empirischer
> Beweis). Und dir brauche ich wohl nicht zu erläutern, dass ein
> notwendiger Schluss (Ausdehnung des Universums -> Urknall) nicht
> zwangsläufig richtig ist."
>
>
>
> Tada! Ein "Beweis" für Evolution!
> Jaja, der ist selbstprogrammiert, der beweis, aber ein genauer blick
> auf die versuche zeigt, das die weiterentwicklung nicht im code
> steht...
>
Das ging schon vor den Computern, am lebenden Objekt. Am schnellsten
verändern sich zum Beispiel Bakterien in giftigen Umgebungen. Der
Effekt ist auch als "Antibiotika-Resistenz" bekannt. Da kann man
zuschauen.
Das Evolutionsprinzip ist eine Beobachtung. Die Folgerung daraus ist
die Evolutionstheorie, die besagt, dass dieses Prinzip (zusammen mit
dem Effekt von Mutationen) zur Entstehung und Ausdifferenzierung
aller Lebensformen geführt hat. Als Theorie macht sie nun
Vorhersagen, nämlich über den Ablauf der Entstehung der Arten, sowie
die Herausbildung oder das Verschwinden von Merkmalen. Nicht alle
diese Vorhersagen sind bisher bestätigt worden. So ist zum Beispiel,
stets zu meiner Überraschung, immer noch keine erfolgreiche
"Urzeugung" im Labor vollzogen worden. Obwohl man sich grundsätzlich
eine solche Zeugung vorstellen kann. Aber das kann man gerne in den
Bereich des "Noch-Nicht-Wissens" oder "Was zu entdecken bleibt"
einordnen. Desweiteren ist ein kritischer Punkt der
Evolutionstheorie, dass eine statistische Analyse zeigen könnte - ich
betone, könnte! -, dass die Entstehung aller bisher bekannten Arten
in der Zeit, die zur Verfügung stand, extrem unwahrscheinlich ist.
Ich kenne keine solchen Analysen, habe bisher immer angenommen, dass
das mit der Wahrscheinlichkeit schon hinhaut, aber eigentlich wäre
das mal eine interessante Information. Als Physiker mag ich keine
extrem unwahrscheinlichen Vorgänge. Wenn sich herausstellen würde,
dass die Entstehung des Menschen etwa so wahrscheinlich ist, wie das
durch zufällig gleich ausgerichtete Wärmebewegung der Teilchen meiner
Kaffeetasse verursachte Abheben derselben vom Tisch, dann würde ich
anfangen, sehr kritische Fragen zu stellen.