tallinn schrieb am 2. August 2005 18:10
> Am schnellsten
> verändern sich zum Beispiel Bakterien in giftigen Umgebungen. Der
> Effekt ist auch als "Antibiotika-Resistenz" bekannt. Da kann man
> zuschauen.
Stimmt - aber was sich dabei verändert, sind nicht die Bakterien
selbst, sondern der Anteil der genetischen Varianten in der
Population.
Die resistenten Varianten sind nicht, wie oft mißverstanden wird, neu
entstandene überlegene Mutanten. Sie sind selten, aber sie gehören
zur normalen Population dazu. Da die Resistenz auf
Stoffwechselstörungen beruht, haben die betroffenen Individuen
normalerweise eine geringere Fitness. In vergifteter Umgebung haben
sie einen Vorteil und setzen sich durch.
Joshua Lederberg, Esther Lederberg
Replica Plating and Indirect Selection of Bacterial Mutants.
Journal of Bacteriology 63, 3 (March 1952): 399-406. Article. 9
Images.
http://profiles.nlm.nih.gov/BB/A/B/F/J/_/bbabfj.pdf
Wolf-Ekkehard Lönnig
Hoimar von Ditfurth und der Lederbergsche Stempelversuch: Sind
Antibiotikaresistenzen Beweise für Makroevolution im Labor?
http://www.weloennig.de/Der_Lederbergsche_I.html
> So ist zum Beispiel,
> stets zu meiner Überraschung, immer noch keine erfolgreiche
> "Urzeugung" im Labor vollzogen worden.
'The problem of the origin of life has turned out to be much more
difficult than I, and most other people, envisioned'
Stanley Miller
(Zitiert in:
John Horgan, In the beginning...
Scientific American, Feb. 1991, S. 100ff.)
Desweiteren ist ein kritischer Punkt der
> Evolutionstheorie, dass eine statistische Analyse zeigen könnte - ich
> betone, könnte! -, dass die Entstehung aller bisher bekannten Arten
> in der Zeit, die zur Verfügung stand, extrem unwahrscheinlich ist.
> Ich kenne keine solchen Analysen, habe bisher immer angenommen, dass
> das mit der Wahrscheinlichkeit schon hinhaut, aber eigentlich wäre
> das mal eine interessante Information. Als Physiker mag ich keine
> extrem unwahrscheinlichen Vorgänge. Wenn sich herausstellen würde,
> dass die Entstehung des Menschen etwa so wahrscheinlich ist, wie das
> durch zufällig gleich ausgerichtete Wärmebewegung der Teilchen meiner
> Kaffeetasse verursachte Abheben derselben vom Tisch, dann würde ich
> anfangen, sehr kritische Fragen zu stellen.
Ja, Worte wie "Milliarden" werden in diesem Kontext gerne gebraucht -
aber nicht als Zahlen, sondern als Beschwörungsformeln.
Eine exakte Analyse der Chance, daß biologische Information in
ungerichteten natürlichen Prozessen entsteht, ist noch im Stadium der
Grundlagenforschung.
Leitbegriff hierbei ist spezifizierte irreduzible Komplexität.
Literatur hierzu:
Michael J. Behe
Darwin's Black Box
Free Press, 1996
(Der Biochemiker Behe führt hier den Begriff der irreduziblen
Komplexität ein und illustriert ihn mit einer Reihe von Beispielen
aus der Zellbiologie)
William A. Dembski
The Design Inference:
Eliminating Chance through Small Probabilities
Cambridge University Press, 1998
William A. Dembski
No Free Lunch
Rowman & Littlefield Publishers, Inc., 2002
(Dembski ist Mathematiker und arbeitet den Begriff der spezifizierten
irreduziblen Komplexität heraus, um zeigen zu können, wie wir
natürliche von künstlichen Objekten unterscheiden.)
Online-Artikel von Dembski:
http://www.designinference.com/
Gruß
Franz
> Am schnellsten
> verändern sich zum Beispiel Bakterien in giftigen Umgebungen. Der
> Effekt ist auch als "Antibiotika-Resistenz" bekannt. Da kann man
> zuschauen.
Stimmt - aber was sich dabei verändert, sind nicht die Bakterien
selbst, sondern der Anteil der genetischen Varianten in der
Population.
Die resistenten Varianten sind nicht, wie oft mißverstanden wird, neu
entstandene überlegene Mutanten. Sie sind selten, aber sie gehören
zur normalen Population dazu. Da die Resistenz auf
Stoffwechselstörungen beruht, haben die betroffenen Individuen
normalerweise eine geringere Fitness. In vergifteter Umgebung haben
sie einen Vorteil und setzen sich durch.
Joshua Lederberg, Esther Lederberg
Replica Plating and Indirect Selection of Bacterial Mutants.
Journal of Bacteriology 63, 3 (March 1952): 399-406. Article. 9
Images.
http://profiles.nlm.nih.gov/BB/A/B/F/J/_/bbabfj.pdf
Wolf-Ekkehard Lönnig
Hoimar von Ditfurth und der Lederbergsche Stempelversuch: Sind
Antibiotikaresistenzen Beweise für Makroevolution im Labor?
http://www.weloennig.de/Der_Lederbergsche_I.html
> So ist zum Beispiel,
> stets zu meiner Überraschung, immer noch keine erfolgreiche
> "Urzeugung" im Labor vollzogen worden.
'The problem of the origin of life has turned out to be much more
difficult than I, and most other people, envisioned'
Stanley Miller
(Zitiert in:
John Horgan, In the beginning...
Scientific American, Feb. 1991, S. 100ff.)
Desweiteren ist ein kritischer Punkt der
> Evolutionstheorie, dass eine statistische Analyse zeigen könnte - ich
> betone, könnte! -, dass die Entstehung aller bisher bekannten Arten
> in der Zeit, die zur Verfügung stand, extrem unwahrscheinlich ist.
> Ich kenne keine solchen Analysen, habe bisher immer angenommen, dass
> das mit der Wahrscheinlichkeit schon hinhaut, aber eigentlich wäre
> das mal eine interessante Information. Als Physiker mag ich keine
> extrem unwahrscheinlichen Vorgänge. Wenn sich herausstellen würde,
> dass die Entstehung des Menschen etwa so wahrscheinlich ist, wie das
> durch zufällig gleich ausgerichtete Wärmebewegung der Teilchen meiner
> Kaffeetasse verursachte Abheben derselben vom Tisch, dann würde ich
> anfangen, sehr kritische Fragen zu stellen.
Ja, Worte wie "Milliarden" werden in diesem Kontext gerne gebraucht -
aber nicht als Zahlen, sondern als Beschwörungsformeln.
Eine exakte Analyse der Chance, daß biologische Information in
ungerichteten natürlichen Prozessen entsteht, ist noch im Stadium der
Grundlagenforschung.
Leitbegriff hierbei ist spezifizierte irreduzible Komplexität.
Literatur hierzu:
Michael J. Behe
Darwin's Black Box
Free Press, 1996
(Der Biochemiker Behe führt hier den Begriff der irreduziblen
Komplexität ein und illustriert ihn mit einer Reihe von Beispielen
aus der Zellbiologie)
William A. Dembski
The Design Inference:
Eliminating Chance through Small Probabilities
Cambridge University Press, 1998
William A. Dembski
No Free Lunch
Rowman & Littlefield Publishers, Inc., 2002
(Dembski ist Mathematiker und arbeitet den Begriff der spezifizierten
irreduziblen Komplexität heraus, um zeigen zu können, wie wir
natürliche von künstlichen Objekten unterscheiden.)
Online-Artikel von Dembski:
http://www.designinference.com/
Gruß
Franz