Meinersbur schrieb am 1. August 2005 0:31
> Ein interessanter Gedanke, der es Wert ist, weiter gedacht zu werden.
Zumal dann das Rätsel "Schöpfer ja oder nein" auf eine elegante Art
und Weise gelöst wäre. Denn beweisen werden wir es wohl nie können.
Eine alte Freundin von mir glaubt an Gott und betet auch zu ihm,
aber, wie sie sagt "ich knie dafür nicht nieder und falte die Hände,
sondern mache das im Stillen mit mir selbst ab. Und im übrigen weiß
ich selbst, dass Gott kein alter weißbärtiger Mann auf einem Stuhl im
Himmel ist." - Wir sind in diesem Punkt auch noch nie
aneinandergeraten, weil sich dafür nie ein Grund ergeben hat und für
Haarspalterei sind wir uns zu schade. Ich denke, ein "aufgeklärter
Theismus", der Gott als abstraktes "Wesen" betrachtet, ist mit einem
"aufgeklärten Atheismus", in dem die Gedanken frei und "rechtmäßige"
Privatangelegenheit sind, ohne große Verrenkungen kompatibel. Zumal
wohl kaum ein Atheist bestreiten kann, dass ihn nicht auch hin und
wieder "metaphysische" Gefühle anwandeln. Zumal das zur menschlichen
Natur gehört: wenn einem etwas gutes widerfahren ist, man sich also
beschenkt fühlt, dann überkommt einen ja möglicherweise der Wunsch,
sich zu bedanken. Und die Frage ist dann: bei wem?
André
> Ein interessanter Gedanke, der es Wert ist, weiter gedacht zu werden.
Zumal dann das Rätsel "Schöpfer ja oder nein" auf eine elegante Art
und Weise gelöst wäre. Denn beweisen werden wir es wohl nie können.
Eine alte Freundin von mir glaubt an Gott und betet auch zu ihm,
aber, wie sie sagt "ich knie dafür nicht nieder und falte die Hände,
sondern mache das im Stillen mit mir selbst ab. Und im übrigen weiß
ich selbst, dass Gott kein alter weißbärtiger Mann auf einem Stuhl im
Himmel ist." - Wir sind in diesem Punkt auch noch nie
aneinandergeraten, weil sich dafür nie ein Grund ergeben hat und für
Haarspalterei sind wir uns zu schade. Ich denke, ein "aufgeklärter
Theismus", der Gott als abstraktes "Wesen" betrachtet, ist mit einem
"aufgeklärten Atheismus", in dem die Gedanken frei und "rechtmäßige"
Privatangelegenheit sind, ohne große Verrenkungen kompatibel. Zumal
wohl kaum ein Atheist bestreiten kann, dass ihn nicht auch hin und
wieder "metaphysische" Gefühle anwandeln. Zumal das zur menschlichen
Natur gehört: wenn einem etwas gutes widerfahren ist, man sich also
beschenkt fühlt, dann überkommt einen ja möglicherweise der Wunsch,
sich zu bedanken. Und die Frage ist dann: bei wem?
André