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52 Beiträge seit 06.12.2004

Szientismus

the observer schrieb am 4. August 2005 2:02
> Uch - muß ich jetzt alle seine Beiträge lesen, damit ich Bescheid
> weiß?

Er hat ebenfalls auf deinen Beitrag geantwortet.

> Lies doch selbst nach - die Kritik an der Theologie ist doch dort
> formuliert. Um aber einen Kritikpunkt zu nennen: Wissenschaften
> nähern sich völlig unvoreingenommen dem Gegenstand ihrer Forschung.

Ich meine die Kritikpunkte von
http://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaften:
- Wissenschaftsgläubigkeit und Betrug
- Elfenbeinturm

In der "Idealvorstellung" von dem, was Wissenschaft ist, ist das
natürlich nicht der Fall

Weiterhin:
"Auf jeden Fall führen die Themen dieses Heftes wieder einmal vor
Augen, dass es eine philosophisch voraussetzungslose bzw. eine
philosophiefreie Wissenschaft nicht gibt. Wissenschaft besteht nicht
in der stumpfsinnigen Anwendung bestimmter Methoden, die auf den
ersten Blick lediglich innerwissenschaftlich begründet zu sein
scheinen. Vielmehr muss auch der Erfolg oder das Scheitern dieser
Methoden erklärt werden – und dies geht nur mit Annahmen, die über
die Wissenschaft selbst hinausreichen. Zudem ist die Anwendung
wissenschaftlicher Methoden kein Selbstzweck, sondern soll zu
Erkenntnis führen. Entsprechend sollten sich diese Erkenntnisse, so
mosaikartig sie anfangs auch sein mögen, früher oder später zu einem
einheitlichen Bild über die Natur der Dinge zusammenfügen."
(http://www.gwup.org/skeptiker/archiv/2003/4/editorial.html)

> Das Wort Dogma solltest Du dort verwenden, wo es seine Berechtigung
> hat und wo es entstand

Du hast recht, falsche Wortwahl. Sorry. Ich meine die Tendenz zum
Szientismus.

> Das wäre schön, trifft aber leider nicht zu. Akzeptierte jeder Mensch
> die Voraussetzungen (auf denen sich das ganze Gebäude der
> Wissenschaften aufbaut), müßten sie zwangsläufig auch die
> Naturwissenschaften, ihre Methoden und Ergebnisse anerkennen, denn
> das einzig Unbeweisbare sind eben diese Voraussetzungen.

Davon rede ich die ganze Zeit. Diese hinzugenommenen Voraussetzungen
ist dann der Glaube.

Zur Klarstellung: Ich bezeichne Schlussfolgerungen, die auf diesen
Voraussetzungen basieren, als "wissen". Eine Analogie: Es gibt eine
Zahl Null. Von jeder Zahl gibt es einen Nachfolger, die auch eine
Zahl ist. Auf dieser Grundvorraussetzung basiert fast die gesamte
Mathematik und die ist ja "wissen". Dass es eine Zahl null gibt, muss
ich schon "glauben", ist in diesem Fall aber irrelevant, weil es nur
ein Modell ist.
Möglicherweise siehst du das anders, könnte aber einer der Gründe
sein, warum wir voreinander vorbei schreiben.

> Wer eine Wissenschaft auf deren
> Wissenschaftlichkeit abklopfen will, muß sich aus ihr herausbegeben.
> Kein System kann sich innerhalb sich selbst erklären und beweisen -
> das wäre, als wolltest Du das christentum anhand der Bibel beweisen
> wollen. Glücklicherweise gibt es die Wissenschaftstheorie, deren
> Gegenstand es ist, die Methodik, derer sich die einzelnen
> Wissenschaften bedienen, zu untersuchen, ohne daß man Spezialist auf
> diesem Fachgebiet sein muß.

Da stimme ich dir zu.

> ...

Wir sind uns also einig, dass wir unterschiedliche Auffassungen
haben, ob Theologie die wissenschaftlichen Mindestvorraussetzungen
erfüllt oder nicht.

> > Manchmal wird Wissenschaftlichkeit als Totschlagargument benutzt,
> > nach der Art: "Das ist wissenschaftlich nicht erwiesen!". Was soll
> > man danach sagen? Vor allem, wenn die Frage war: "Mir geht es gut."

> ...

solte was zum Nachdenken sein. Keine Aussage, die ich treffen wollte.

> Ich überlege ernsthaft, ob es nicht das beste ist, die Diskussion
> auszusetzen. Ich bin es nämlich leid, ein Wörterbuch zu führen und
> jedes Deiner Worte in in meinen Wortschatz zu übersetzen und
> umgekehrt.

Du übertreibst. Aber ans Aussetzen habe ich auch gedacht. Wir reden
schon irgendwie aneinander vorbei. Habe deine 3 Beiträge stark
gekürzt. Du brauchst hierauf nicht zu antworten.

Gruß,
Meinersbur

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