Was sollen "wir" denn machen?

Und mit "uns" die ganze EU...

Die Optionen sind begrenzt:
durchsichtige Schaukelpolitik wie Erdogan?
die EU zur 4.Supermacht hochrüsten, wie Macron andenkt?
eurasisch werden, wie es vllt die EU Rechtspopulisten wollen?
oder...
...so tun als gäbs das alles garnicht, Geopolitik pfuideibel?

Staaten sind national gebunden, haben aber Interessen (wie der Artikel mit dem Bahr-Zitat andeutet) jenseits ihrer Grenzen. (Als Kerninteresse immer: Sich in der Gewaltkonkurrenz der Staaten zhu behaupten; oder, besser, Vorteile zu verschaffen...)
Innerhalb der Grenzen sind sie Gewaltmonopolisten, jenseits davon treffen sie auf ebensolche.
Damit sind Rüstungswettlauf, Bündnis-Einordnung und die Umwidmung von wechselseitiger Benutzung und win-win-Abhängigkeiten, wenn sich dabei die Kräfteverhältnisse ändern, zu Sanktionsoptionen UNVERMEIDLICH.

Staaten können nicht anders.

Erst, wenn sie überboten werden durch eine internationale, eigentlich weltweite kollektiv LERN- und URTEILSFÄHIGE*) Zivilgesellschaft, die nationale Gesellschaften so sehr mit ihren Einschätzungen zeitnah beeinflusst, dass sie regelmässig in freien Wahlen Regierungen zu stellen imstand sind - erst dann, und nur dann, wird die Kriegsdrohung aus der Welt verschwunden sein.
Mit Staaten braucht man es garnicht erst probieren.
(Wenn man ironisch sein wollte, könnte man von einer Partei des allerneuesten Typs sprechen...)

(So wenig wie man mit der globalisierten Marktwirtschaft je gleiche Lebensverhältnisse weltweit, und eine ökologisch vertretbare Produktionsweise zustandebringen wird. Selbst WENN sie auf lange Fristen (vgl Keynes, wahrer als vorhersehbar: auf lange Frist sind wir alle tot) etwas in die Richtung bringen würde - soviel Zeit haben wir nicht.)

*) also das Gegenteil von MEINUNGS-Bildung, wie man sie flächendeckend in der aktuellen Corona-Episode bei Regierungen und Bevölkerungen bemerken kann.