Liebe Heise-Readktion,
liebe Nathalie Roller,
wird es nicht langsam ein bisschen langweilig, immer auf der „bösen
Kernenergie” herumzuhacken? Ist es nicht langsam einfach nur
peinlich, immer wieder die alten Märchen von der Gefährlichkeit
radioaktiver Strahlung aus der Mottenkiste zu holen? Auch Wasser ist
gefährlich, man kann darin ertrinken.
Erstens: Marie-Curie starb mit 66 Jahren, einer für damalige
Verhältnisse normalen Lebenserwartung. Todesursache war weder Krebs
noch die „Strahlenkrankheit”, sondern Aplastic anemia, einer seltenen
Form von Blutarmut. Irgendein Arzt hat die ionisierende Strahlung
dafür verantwortlich gemacht, seitdem wird diese Behauptung
gebetsmühlenartig wiederholt, obwohl dieser Zusammenhang nie
anderweitig bestätigt wurde. Dass Radioaktivität, „wie man weiß, ihr
das Leben kostete”, ist also eine völlig übertriebene Behauptung.
Zweitens: Die Uranvorräte gehen keinesfalls zuneige. Wer dieses
Gerücht bestärkt, versteht entweder nichts von der Materie oder
verfolgt bewusst ideologische Ziele. Ich vermute hier beides.
Drittes: Uranförderung ist nicht gesundheitsschädlicher als jede
andere Förderung von Rohstoffen. Wenn in Niger die Minenarbeiter
unter schlechten Bedingungen arbeiten, so gilt dies allgemein für die
Verhältnisse dort. Natürlich ist es lobenswert, sich für bessere
Verhältnisse dort einzusetzen, aber mit der Kernenergie hat dies nun
überhaupt nichts zu tun.
Viertens: Eine ökolobbyistische Vereinigung von grüngefärbten
Ideologen als „Team von unabhängigen Wissenschaftern” zu bezeichnen,
ist schon ein starkes Stück. Gibt es von denen irgendwelche
begutachteten Veröffentlichungen oder nur diese ausschließlich
französischsprachige Webseite? So baut Ihre weitere Argumentation
denn auch ausschließlich auf den üblichen Phrasen wie „Die gesamte
Bevölkerung hätte somit mit gesundheitlichen Folgen zu rechnen” auf,
ohne wissenschaftliche Belege anzuführen.
Der Rest Ihres schon an die alte DDR-Propanaga erinnernden
Hetzartikel versucht dem Leser nun die Gefährlichkeit der zivilen
Nutzung der Kernenergie zu suggerieren, indem ausschließlich auf die
A-Bombe hingewiesen wird. Was, bitteschön, haben nukleare Waffen mit
der zivilen Nutzung zu tun? Zivil ist zivil und militärisch ist
militärisch. Dass Frankreich 80% seines Stroms aus Kernkraftwerken
bezieht, ist begrüßenswert und kommt der Natur sehr zugute.
Wie können nur hoffen, dass viele Länder dem französischen Vorbild
folgen und ihre Natur durch umweltfreundliche Kernfraftwerke
erhalten. Die Franzosen haben's erkannt, die Deutschen pflastern sich
ihre Landschaft lieber mit Vogeschreddern und Krähenspiegeln zu.
In hoffnungsvoller Erwartung einer zukünftig ausgewogeneren
Berichterstattung bei Heise,
Rupperman
liebe Nathalie Roller,
wird es nicht langsam ein bisschen langweilig, immer auf der „bösen
Kernenergie” herumzuhacken? Ist es nicht langsam einfach nur
peinlich, immer wieder die alten Märchen von der Gefährlichkeit
radioaktiver Strahlung aus der Mottenkiste zu holen? Auch Wasser ist
gefährlich, man kann darin ertrinken.
Erstens: Marie-Curie starb mit 66 Jahren, einer für damalige
Verhältnisse normalen Lebenserwartung. Todesursache war weder Krebs
noch die „Strahlenkrankheit”, sondern Aplastic anemia, einer seltenen
Form von Blutarmut. Irgendein Arzt hat die ionisierende Strahlung
dafür verantwortlich gemacht, seitdem wird diese Behauptung
gebetsmühlenartig wiederholt, obwohl dieser Zusammenhang nie
anderweitig bestätigt wurde. Dass Radioaktivität, „wie man weiß, ihr
das Leben kostete”, ist also eine völlig übertriebene Behauptung.
Zweitens: Die Uranvorräte gehen keinesfalls zuneige. Wer dieses
Gerücht bestärkt, versteht entweder nichts von der Materie oder
verfolgt bewusst ideologische Ziele. Ich vermute hier beides.
Drittes: Uranförderung ist nicht gesundheitsschädlicher als jede
andere Förderung von Rohstoffen. Wenn in Niger die Minenarbeiter
unter schlechten Bedingungen arbeiten, so gilt dies allgemein für die
Verhältnisse dort. Natürlich ist es lobenswert, sich für bessere
Verhältnisse dort einzusetzen, aber mit der Kernenergie hat dies nun
überhaupt nichts zu tun.
Viertens: Eine ökolobbyistische Vereinigung von grüngefärbten
Ideologen als „Team von unabhängigen Wissenschaftern” zu bezeichnen,
ist schon ein starkes Stück. Gibt es von denen irgendwelche
begutachteten Veröffentlichungen oder nur diese ausschließlich
französischsprachige Webseite? So baut Ihre weitere Argumentation
denn auch ausschließlich auf den üblichen Phrasen wie „Die gesamte
Bevölkerung hätte somit mit gesundheitlichen Folgen zu rechnen” auf,
ohne wissenschaftliche Belege anzuführen.
Der Rest Ihres schon an die alte DDR-Propanaga erinnernden
Hetzartikel versucht dem Leser nun die Gefährlichkeit der zivilen
Nutzung der Kernenergie zu suggerieren, indem ausschließlich auf die
A-Bombe hingewiesen wird. Was, bitteschön, haben nukleare Waffen mit
der zivilen Nutzung zu tun? Zivil ist zivil und militärisch ist
militärisch. Dass Frankreich 80% seines Stroms aus Kernkraftwerken
bezieht, ist begrüßenswert und kommt der Natur sehr zugute.
Wie können nur hoffen, dass viele Länder dem französischen Vorbild
folgen und ihre Natur durch umweltfreundliche Kernfraftwerke
erhalten. Die Franzosen haben's erkannt, die Deutschen pflastern sich
ihre Landschaft lieber mit Vogeschreddern und Krähenspiegeln zu.
In hoffnungsvoller Erwartung einer zukünftig ausgewogeneren
Berichterstattung bei Heise,
Rupperman