Sideshow-Bob schrieb am 23. Juli 2012 22:57
> Schmerzbefreit schrieb am 23. Juli 2012 12:41
>
> > hab mir da mal was gespeichert für die PEAK URAN gläubigen.
> >
> > Uranpreis:
> > Wegen der Abrüstung von Atomwaffen war der Uranpreis über 10 Jahre
> > von 1990 bis 2000 so niedrig, daß viele Minen geschlossen wurden und
> > die Suche nach Lagerstätten auf ein Minimum zurückgefahren wurde. Aus
> > diesem Grunde wurden auch Anlagen zur Urangewinnung aus Phophaterzen
> > in Belgien und den USA geschlossen. Mit dem Rückgang des Angebotes
> > aus Atomwaffen steigt die Urangewinnung aus Erzen wieder an.
>
> Das steht im Widerspruch zu der grafischen Analyse des
> Weltmarktpreises für Uran:
>
> > http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Uranpreis.svg&filetimestamp=20090423110144
Wo ist das Problem? Dieses Diagramm ist völlig konform mit der
Aussage von „Schmerzbefreit”.
> zu den Aussagen der Energywatchgroup:
>
> > http://www.energywatchgroup.org/fileadmin/global/pdf/EWG_Presse_Uranpreise_28-6-2007.pdf
Der Artikel ist 5 Jahre alt und basiert ausschließlich auf
Extrapolation von Preisentwicklungen. Das von die selbst zitierte
Wikipedia-Diagramm zeigt, dass dies reine Kaffeesatzleserei war, denn
seit 5 Jahren sind die Preise wieder drastisch gesunken, wie man
deutlich sieht.
> (die wiederum zur realen preisentwicklung passt)
>
> und dazu noch:
>
> > http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecial/d-47584412.html
>
> > Daraus folgt die Verfügbarkeit von Uran:
> >
> > 2005 bei einem weltweiten Verbrauch von 68.000 t/Jahr:
> > bei einem Preis von bis 80 US$/kg Uran: 67 Jahre
> >
> > 2005 bei einem weltweiten Verbrauch von 68.000 t Jahr:
> > bei einem Preis von bis 130 US$/kg Uran: 166 Jahre
> > bei zusätzlicher Nutzung der Phosphaterze: 490 Jahre
> >
> > Für 2030: wegen der Zunahme der weltweiten Kernkraftwerke
> > wird der Bedarf auf ca. 100.000 t Uran/Jahr ansteigen.
> > Bei einer angenommenen möglichen Nutzung des Urans aus
> > dem Meerwasser von 25 % = 1 Mrd t Uran: 10.000 Jahre
>
> Das passt alles nicht zur Weltmarktpreisentwicklung bis 2011.
Der Unterschied zwischen Förderkosten und Marktpreisen ist dir aber
schon klar, oder?
Denk' über deine Aussage bitte nochmal nach.
> Die Filtration/Absorption aus Meerwasser ist reine Fiktion. Da wird aber
> sowieso eher Gold daraus gezogen bevor jemand Uran fischt...
Das ist deine persönliche Meinung, die aber im Widerspruch zum Stand
der Technik steht.
http://www.physics.harvard.edu/~wilson/energypmp/2009_Tamada.pdf
Auch 300$/kg Uran verteuern den Strompreis höchstens um 0,5 cent/kWh.
> > Eine weitere Verlängerung der Verfügbarkeit an Uran um 30 % ist durch
> > Wiederaufarbeitung der abgebrannten Brennstäbe möglich, wie z.B. in
> > La Hague /Frankreich und Nutzung des erzeugten Plutoniums.
>
> Ohje, als ob jemals jemand die Aufbereitung technisch sauber in den
> Griff bekommen hätte.
Merkwürdig. Soweit ich weiss, laufen die Anlagen seit Jahrzehnten.
> Und das trotz Milliarden an Steuergeldern für
> die als Forschung getarnte Quersubvention des Atomstrom-Kartells...
Forschung ist keine Subventionierung. Für die weiteren Behauptungen
(Tarnung, Milliarden) bitte ich um Belege.
Das EEG mit seinen 10 Mrd. €/Jahr und 20 Jahren Verpflichtung
hingegen ist eine völlig beispiellose Dauersubventionierung, die
mittlereweile schon massive negative Auswirkungen auf die Wirtschaft
hat.
> Von der Endlagerproblematik ja mal ganz abgesehen.
Künstliches Problem der Antiatombewegung.
> > 6) Neben Uran ist auch Thorium als Kernbrennstoff geeignet., das als
> > Brutstoff im Hochtemperaturreaktor (HTR) genutzt wird. Aus
> > Thorium-232 (zu 100 % im natürlichen Thorium enthalten) bildet sich
> > daraus U-233, das ebenso wie Uran-235 als Kernbrennstoff geeignet
> > ist. Ein solcher 300 MW- Hochtemperaturreaktor (Kugelhaufenreaktor)
> > wurde 2 Jahre lang erfolgreich in Hamm-Uentrop betrieben und 1989
> > nach ständigen Kostensteigerungen durch neue ständige Behinderungen
> > und Behördenauflagen im Jahr 1989 abgeschaltet. Die Weiterentwicklung
> > des HTR erfolgt jetzt in Südafrika und China.
>
> Technisch-theoretisch scheint der HTR tatsächlich die beste aller
> schlechten Varianten zu sein. Aber auch da liegen mittlerweile genug
> Erkenntnisse vor, die an einen sicheren Betrieb zweifeln lassen.
Wenn dir der HTR nicht gefällt, dann steck das Thorium doch bitte in
einen anderen Reaktor. Der Brennstoff hat mit dem Reaktortyp nur
bedingt etwas zu tun. Thorium verhält sich wie Uran-238. Jeder
Reaktor, der dies brauchbar nutzen kann, kann in Prinzip auch Thorium
nutzen.
> > http://de.wikipedia.org/wiki/THTR-300#Probleme_und_Stilllegung
Die Stilllegung erfolgte aus politischen, nicht aus technischen
Gründen.
> Vertuschte Störfälle und heimliche Freisetzung von radioaktivem
> Kühlgas als "ständige Behinderung" zu bezeichnen ist allerdings schon
> originell. Jaja, manchmal ist die Realität echt hinderlich, wo es
> doch in der Theorie sooo schön aussieht *fg*
Lächerlich. Die freigesetzte Aktivität war derartig gering, dass man
das erst nach Tagen überhaupt mitbekommen hat. Auf der INES-Skala
Stufe 0, als wäre jemand von der Leiter gefallen.
> Mal ehrlich: Niemand ausserhalb der Atomindustrie glaubt daran, dass
> es technisch und logistisch möglich ist, störfallfrei Atomkraftwerke
> zu betreiben
Erstens hat dies nie jemand behauptet, auch nicht aus der
„Atomindustrie”, was immer du damit meinst. Zweitens zeigen gerade
Kernkraftwerke die geringsten Unfall- und Totenzahlen gemessen am
produzierten Strom auf.
> und die sichere Endlagerung über den notwendigen
> Zeitraum zu gewährleisten.
Siehe oben. Endlagerung, abgesehen davon, dass sie die Lösung eines
künstlichen Problems darstellt, ist ohnehin eine schlechte Lösung.
Besser wäre der zügige Aufbau von Schnellspaltreaktoren.
> Vermutlich glauben nicht mal die aus der Atomindustrie daran (sind ja
> auch nicht blöd), betäuben ihr Gewissen aber mit dem fetten
> monatlichen Gehaltsscheck...
...der garantiert kleiner ist, als der Gehaltsscheck der Profiteure
des öko-industriellen Komplexes, angetrieben durch das EEG.
> Schmerzbefreit schrieb am 23. Juli 2012 12:41
>
> > hab mir da mal was gespeichert für die PEAK URAN gläubigen.
> >
> > Uranpreis:
> > Wegen der Abrüstung von Atomwaffen war der Uranpreis über 10 Jahre
> > von 1990 bis 2000 so niedrig, daß viele Minen geschlossen wurden und
> > die Suche nach Lagerstätten auf ein Minimum zurückgefahren wurde. Aus
> > diesem Grunde wurden auch Anlagen zur Urangewinnung aus Phophaterzen
> > in Belgien und den USA geschlossen. Mit dem Rückgang des Angebotes
> > aus Atomwaffen steigt die Urangewinnung aus Erzen wieder an.
>
> Das steht im Widerspruch zu der grafischen Analyse des
> Weltmarktpreises für Uran:
>
> > http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Uranpreis.svg&filetimestamp=20090423110144
Wo ist das Problem? Dieses Diagramm ist völlig konform mit der
Aussage von „Schmerzbefreit”.
> zu den Aussagen der Energywatchgroup:
>
> > http://www.energywatchgroup.org/fileadmin/global/pdf/EWG_Presse_Uranpreise_28-6-2007.pdf
Der Artikel ist 5 Jahre alt und basiert ausschließlich auf
Extrapolation von Preisentwicklungen. Das von die selbst zitierte
Wikipedia-Diagramm zeigt, dass dies reine Kaffeesatzleserei war, denn
seit 5 Jahren sind die Preise wieder drastisch gesunken, wie man
deutlich sieht.
> (die wiederum zur realen preisentwicklung passt)
>
> und dazu noch:
>
> > http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecial/d-47584412.html
>
> > Daraus folgt die Verfügbarkeit von Uran:
> >
> > 2005 bei einem weltweiten Verbrauch von 68.000 t/Jahr:
> > bei einem Preis von bis 80 US$/kg Uran: 67 Jahre
> >
> > 2005 bei einem weltweiten Verbrauch von 68.000 t Jahr:
> > bei einem Preis von bis 130 US$/kg Uran: 166 Jahre
> > bei zusätzlicher Nutzung der Phosphaterze: 490 Jahre
> >
> > Für 2030: wegen der Zunahme der weltweiten Kernkraftwerke
> > wird der Bedarf auf ca. 100.000 t Uran/Jahr ansteigen.
> > Bei einer angenommenen möglichen Nutzung des Urans aus
> > dem Meerwasser von 25 % = 1 Mrd t Uran: 10.000 Jahre
>
> Das passt alles nicht zur Weltmarktpreisentwicklung bis 2011.
Der Unterschied zwischen Förderkosten und Marktpreisen ist dir aber
schon klar, oder?
Denk' über deine Aussage bitte nochmal nach.
> Die Filtration/Absorption aus Meerwasser ist reine Fiktion. Da wird aber
> sowieso eher Gold daraus gezogen bevor jemand Uran fischt...
Das ist deine persönliche Meinung, die aber im Widerspruch zum Stand
der Technik steht.
http://www.physics.harvard.edu/~wilson/energypmp/2009_Tamada.pdf
Auch 300$/kg Uran verteuern den Strompreis höchstens um 0,5 cent/kWh.
> > Eine weitere Verlängerung der Verfügbarkeit an Uran um 30 % ist durch
> > Wiederaufarbeitung der abgebrannten Brennstäbe möglich, wie z.B. in
> > La Hague /Frankreich und Nutzung des erzeugten Plutoniums.
>
> Ohje, als ob jemals jemand die Aufbereitung technisch sauber in den
> Griff bekommen hätte.
Merkwürdig. Soweit ich weiss, laufen die Anlagen seit Jahrzehnten.
> Und das trotz Milliarden an Steuergeldern für
> die als Forschung getarnte Quersubvention des Atomstrom-Kartells...
Forschung ist keine Subventionierung. Für die weiteren Behauptungen
(Tarnung, Milliarden) bitte ich um Belege.
Das EEG mit seinen 10 Mrd. €/Jahr und 20 Jahren Verpflichtung
hingegen ist eine völlig beispiellose Dauersubventionierung, die
mittlereweile schon massive negative Auswirkungen auf die Wirtschaft
hat.
> Von der Endlagerproblematik ja mal ganz abgesehen.
Künstliches Problem der Antiatombewegung.
> > 6) Neben Uran ist auch Thorium als Kernbrennstoff geeignet., das als
> > Brutstoff im Hochtemperaturreaktor (HTR) genutzt wird. Aus
> > Thorium-232 (zu 100 % im natürlichen Thorium enthalten) bildet sich
> > daraus U-233, das ebenso wie Uran-235 als Kernbrennstoff geeignet
> > ist. Ein solcher 300 MW- Hochtemperaturreaktor (Kugelhaufenreaktor)
> > wurde 2 Jahre lang erfolgreich in Hamm-Uentrop betrieben und 1989
> > nach ständigen Kostensteigerungen durch neue ständige Behinderungen
> > und Behördenauflagen im Jahr 1989 abgeschaltet. Die Weiterentwicklung
> > des HTR erfolgt jetzt in Südafrika und China.
>
> Technisch-theoretisch scheint der HTR tatsächlich die beste aller
> schlechten Varianten zu sein. Aber auch da liegen mittlerweile genug
> Erkenntnisse vor, die an einen sicheren Betrieb zweifeln lassen.
Wenn dir der HTR nicht gefällt, dann steck das Thorium doch bitte in
einen anderen Reaktor. Der Brennstoff hat mit dem Reaktortyp nur
bedingt etwas zu tun. Thorium verhält sich wie Uran-238. Jeder
Reaktor, der dies brauchbar nutzen kann, kann in Prinzip auch Thorium
nutzen.
> > http://de.wikipedia.org/wiki/THTR-300#Probleme_und_Stilllegung
Die Stilllegung erfolgte aus politischen, nicht aus technischen
Gründen.
> Vertuschte Störfälle und heimliche Freisetzung von radioaktivem
> Kühlgas als "ständige Behinderung" zu bezeichnen ist allerdings schon
> originell. Jaja, manchmal ist die Realität echt hinderlich, wo es
> doch in der Theorie sooo schön aussieht *fg*
Lächerlich. Die freigesetzte Aktivität war derartig gering, dass man
das erst nach Tagen überhaupt mitbekommen hat. Auf der INES-Skala
Stufe 0, als wäre jemand von der Leiter gefallen.
> Mal ehrlich: Niemand ausserhalb der Atomindustrie glaubt daran, dass
> es technisch und logistisch möglich ist, störfallfrei Atomkraftwerke
> zu betreiben
Erstens hat dies nie jemand behauptet, auch nicht aus der
„Atomindustrie”, was immer du damit meinst. Zweitens zeigen gerade
Kernkraftwerke die geringsten Unfall- und Totenzahlen gemessen am
produzierten Strom auf.
> und die sichere Endlagerung über den notwendigen
> Zeitraum zu gewährleisten.
Siehe oben. Endlagerung, abgesehen davon, dass sie die Lösung eines
künstlichen Problems darstellt, ist ohnehin eine schlechte Lösung.
Besser wäre der zügige Aufbau von Schnellspaltreaktoren.
> Vermutlich glauben nicht mal die aus der Atomindustrie daran (sind ja
> auch nicht blöd), betäuben ihr Gewissen aber mit dem fetten
> monatlichen Gehaltsscheck...
...der garantiert kleiner ist, als der Gehaltsscheck der Profiteure
des öko-industriellen Komplexes, angetrieben durch das EEG.