Vorneweg: ich bin 71. Ich habe mit Interesse und wachsenden Vergnügen diesen Post gelesen. Könnte es sein, dass da eine Generation heranwächst, die sich einfach nicht mehr teilen lässt? Die diese ganze Blasen – Fehlentwicklung einfach nur oberflächlich als Zeitgeistphänomen adressiert und sich privat gar nicht auseinanderbringen lässt? Denn auch ich bin der Meinung, dass #unteilbar die Speerspitze der Teilung ist.
Und ich leide wie ein Hund als alter Mensch, der zu DDR Zeiten die Teilung Deutschlands abgelehnt und immer auf die Wiedervereinigung gehofft hat, unter dieser neuen Teilung, die die Menschen spaltet. Auch ich hatte in der DDR Freunde, die in der SED waren. Privat haben wir miteinander geredet und uns auseinandergesetzt und miteinander gefeiert, auch wenn wir politisch gar nicht zusammenpassten. Nur einmal habe ich eine Freundschaft beendet, als jemand, der früher oppositionell war, plötzlich in die SED eintrat. Kurz darauf wurde er Abteilungsleiter. Meine Generation hat Karrierismus abgelehnt, in den Achtzigern war er dann modern, jetzt wird er gerade wieder unmodern.
Außer bei Jan B. natürlich.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (07.09.2021 01:26).