Die Aufgabe der Medien besteht darin, kritische Zeitgenossen glauben zu machen, dass sie in der Minderheit sind. Da ziehen sie alle Register, einschließlich Meinungsforschung.
Andererseits gibt es auch Punkte, die dagegen stehen. Es geht noch unglaublich vielen sehr gut. Und die neigen immer dazu, Opportunisten zu sein, die Regierung zu unterstützen, einfach alles zu machen, was von ihnen verlangt wird, weil das immer die geringste Reibung im Alltag mit sich bringt.
Auch in der DDR war so. Das war ein total idiotisches System und wurde von unglaublich vielen Leuten unterstützt, sehr viel mehr, als es dann nach der Wende wahrhaben wollten. Ich weiß, wovon ich spreche, ich habe 39 Jahre lang in der DDR gelebt.
Früher gehörte der kritische Widerspruchsgeist zum Selbstverständnis einer aufgeklärten Generation (jede junge Generation sieht sich so). Heute ist das nicht der Fall, heute kommt es darauf an, Haltung zu zeigen und auf der richtigen Seite zu stehen. Den Hang zum Ausgrenzen und Mobben von Leuten, die (angeblich) nicht dazugehören, gab es schon immer, aber heute wird er politisch ausgenutzt. Auf lange Sicht ist das absolut katastrophal.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (07.09.2021 01:10).